Traditionelle Anlagen
31. Oktober 2023

Klimarisiken als größte Bedrohung

Axa mit zehntem Bericht über Zukunftsrisiken. Risiken durch KI und Big Data rücken von Rang 14 auf Platz 4 vor.

Der Versicherer Axa hat zum zehnten Mal seinen Future Risk Report vorgelegt, für den er unter anderen rund 3.500 Risikoexperten aus 50 Ländern befragen hat lassen – darunter Experten aus dem eigenen Haus und des professionellen Netzwerks. Der Klimawandel belegt darin den ersten Platz im Ranking der größten Zukunftsrisiken. Auch im vergangenen Jahr hatten Klimarisiken die Risikobetrachtung der Experten dominiert – erstmals liegen Klimarisiken aber in diesem Jahr in allen Weltregionen vorne. Auffallend ist auch, dass nur 15 Prozent der Befragten glauben, dass öffentliche Stellen für das Aufkommen von Risiken des Klimawandels ausreichend vorbereitet sind.

Cyberrisiken auf dem zweiten Platz

Auf den zweiten Platz im Gesamt-Ranking haben es in diesem Jahr Cyberrisiken geschafft, gefolgt von geopolitischen Risiken auf Platz drei. Interessant ist auch die Betrachtung nach Weltregionen: So liegen geopolitische Risiken bei den Experten in Europa noch vor Cyberrisken auf Platz zwei. In Afrika liegen Risiken der Finanzstabilität auf Platz zwei, auch hier gefolgt von Cyberrisken.

In der Gesamtauswertung glauben 42 Prozent der befragten Experten, dass die öffentliche Hand in die Cyberinfrastruktur investieren sollte, um Cyberrisiken zu begrenzen. Außerdem rückten Risiken durch KI und Big Data in der Expertenbeurteilung von Rang 14 auf Rang 4 vor. Die Mehrheit der Experten (64 Prozent) glaubt sogar, dass die KI-Forschung gestoppt werden sollte.

Umweltrisiken nehmen zu

Interessant erscheint auch die Expertenmeinung zu Energierisiken, sprich Risiken für die Energieversorgung, diese landen auf Platz fünf. Die Sorge um natürliche Ressourcen und die Biodiversität schaffte es im Expertenranking in diesem Jahr auf Platz sechs. Risiken für das Finanzsystem werden im Gesamt-Ranking an siebter Stelle genannt, gefolgt von gesellschaftlichen Spannungen und sozialen Bewegungen. Demgegenüber sind Risiken durch Pandemien und makroökonomische Risiken bei den Experten etwas in den Hintergrund getreten und landeten auf den Rängen neun und zehn.

„Diese zehnte Ausgabe des Futuren Risks Report beleuchtet eine Welt in der Polykrise. Die vergangenen drei Jahre waren geprägt von der globalen Pandemie, dem Krieg in der Ukraine, den sich verschlimmernden Folgen der globalen Erwärmung. Jetzt kommen noch steigende Risiken im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz und Cybersicherheit sowie ein zunehmend instabiler geopolitischer Rahmen hinzu“, so Thomas Buberl, Vorstandsvorsitzender von Axa. Trotz der vielfachen Herausforderungen betont Buberl die Rolle von Wissenschaftlern und Unternehmen, insbesondere Versicherern. Drei Viertel der Befragten glaubten dem Bericht zufolge, dass diese in der Lage seien, die Auswirkungen künftiger Risiken zu begrenzen.

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