Asset Manager
22. Juli 2015
Kaum attraktive Anlagemöglichkeiten in alternative Energien und Immobilien
Die Nachfrage nach Renewables und insbesondere Immobilien übersteigt das Angebot. Union Investment: Vorteil für bestehende Investments.
Das institutionelle Geschäft deutscher Fondsgesellschaften boomt. Doch in den Bereichen Immobilien und Erneuerbare Energien gelingt es den Fondsanbietern momentan oft nicht, die Nachfrage der Investoren zu befriedigen. Dies zeigt sich am Beispiel der Union Investment, die am Samstag im Rahmen einer Pressekonferenz Informationen zum ersten Halbjahr 2015 und aktuelle Prognosen vorstellte.
Bei Erneuerbaren Energien verzeichnet die Fondsgesellschaft derzeit zwar nach Angaben des zuständigen Vorstandsmitglieds Alexander Schindler „keine Hurra-Nachfrage“. Der auf dieses Anlagesegment fokussierte Fonds „Uni Institutional Infrastruktur“ verfüge nach drei Zeichnungsphasen derzeit aber immerhin über ein Eigenkapital von rund 135 Millionen Euro, womit Investitionen in Höhe von 300 bis 350 Millionen Euro möglich seien. Dass eine weitere Zeichnungsphase für neue Investoren derzeit nicht vorgesehen ist, liege jedoch nicht an der „kleinen Allokationsquote institutioneller Investoren“, sondern daran, dass die vorhandenen Gelder noch nicht vollständig investiert sind. „Es ist zurzeit schwierig, geeignete Projekte für Investitionen zu finden“, erläuterte Schindler. Um die Rendite des Fonds nicht durch hohe Barbestände zu verwässern, warte man mit einer weiteren Zeichnungsphase ab, bis das Management neue, interessante Objekte gefunden hat.
Bei Erneuerbaren Energien verzeichnet die Fondsgesellschaft derzeit zwar nach Angaben des zuständigen Vorstandsmitglieds Alexander Schindler „keine Hurra-Nachfrage“. Der auf dieses Anlagesegment fokussierte Fonds „Uni Institutional Infrastruktur“ verfüge nach drei Zeichnungsphasen derzeit aber immerhin über ein Eigenkapital von rund 135 Millionen Euro, womit Investitionen in Höhe von 300 bis 350 Millionen Euro möglich seien. Dass eine weitere Zeichnungsphase für neue Investoren derzeit nicht vorgesehen ist, liege jedoch nicht an der „kleinen Allokationsquote institutioneller Investoren“, sondern daran, dass die vorhandenen Gelder noch nicht vollständig investiert sind. „Es ist zurzeit schwierig, geeignete Projekte für Investitionen zu finden“, erläuterte Schindler. Um die Rendite des Fonds nicht durch hohe Barbestände zu verwässern, warte man mit einer weiteren Zeichnungsphase ab, bis das Management neue, interessante Objekte gefunden hat.
Auch im gefragteren Immobilienbereich wird es offenbar zunehmend schwieriger, attraktive Investitionsmöglichkeiten zu finden. „Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem“, betonte Union-Vorstandsmitglied Jens Wilhelm. Es falle immer schwerer, gute und aussichtsreiche Objekte zu erwerben. Für Investoren, die bereits in Immobilienfonds investiert sind, hat das auch Vorteile: So sei die Union Investment gerade dabei, ein größeres Immobilienportfolio zu verkaufen. Dabei hätten die bisher erzielten Preise durchweg über den von den Sachverständigen ermittelten Werten gelegen. „In Immobilienfonds schlummert Potenzial“, sagte Wilhelm.
Insgesamt hat Union Investment im ersten Halbjahr 2015 Fonds im Wert von netto 9,4 Milliarden Euro an institutionelle Investoren verkauft. Gefragt waren vor allem Produkte mit größeren Renditechancen, wie Hochzins- oder Wandelanleihen, Verbriefungen und Nachranganleihen, aber auch Aktienstrategien und Immobilieninvestments. Das für diese Kundengruppe verwaltete Vermögen erreichte mit 142,3 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Im Bereich nachhaltiger Investments ist die Gesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von rund zehn Milliarden Euro nach eigenen Angaben der führende Fondsanbieter in Deutschland; etwa 80 Prozent der in nachhaltige Union-Fonds investierten Gelder stammen von Institutionellen.
portfolio institutionell newsflash 22.07.2015/Ralf Kolbe
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