Versicherungen
14. Oktober 2013
Kapitalpolster für die Assekuranz geplant
Die Flut neuer regulatorischer Anforderungen für die Versicherungsbranche ist mit Solvency II noch längst nicht zu Ende. Vielmehr erscheint am Horizont ein völlig neuer Kapitalstandard für international tätige Versicherungsgruppen, der an die Bankenregulierung unter Basel III erinnert.
Presseberichten zufolge hat die Internationale Vereinigung der Versicherungsaufseher (International Association of Insurance Supervisors, IAIS) entsprechende Pläne jüngst vorgestellt. Demnach sollen rund 50 international tätige und als systemrelevant eingestufte Assekuranzkonzerne ab 2019 einheitliche Kapitalstandards nach dem Vorbild des Baseler Standards für Banken (Basel III) erfüllen. Welcher zusätzliche Kapitalbedarf sich daraus auf die betroffenen Unternehmen ergeben wird, ist bislang nicht absehbar. Nach Darstellung von IAIS-Präsident Peter Braumüller sei die Maßnahme essenziell, um das gemeinsame Ziel der Finanzstabilität zu wahren.
Wie es heißt, beginnen die Arbeiten zur Entwicklung des Standards jetzt. Sie sollen bis Ende 2016 abgeschlossen sein. Der neue und erstmalige Kapitalstandard soll risikobasiert sein und damit den aktuellen Ansätzen zur Berechnung des Solvenzkapitals für Versicherungen (Solvency II) entsprechen. Im nächsten Jahr will die IAIS die geforderten zusätzlichen Kapitalpolster für die weltweit als systemrelevant eingestuften Versicherer definieren. Betroffen sind beispielsweise die Allianz und Generali.
Die im Jahre 1994 gegründete IAIS repräsentiert Versicherungsregulierer und Aufsichtsbehörden in knapp 140 Ländern. Ihre Ziele definiert sie dahingehend, zur Stabilität der globalen Finanzindustrie beizutragen und eine effektive und globale Überwachung von Versicherungskonzernen zu ermöglichen.
portfolio institutionell newsflash 14.10.2013/Tobias Bürger
Autoren:
portfolio institutionell
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar