Insti-Geschäft beklagt Asset-Schwund
AuM schrumpfen in Europa um ein Fünftel. Asset Manager reagieren mit Kürzungen.
Lange Gesichter in der Asset-Management-Branche: Wie IPE berichtet, sind die Assets under Management (AuM) der 500 größten Vermögensverwalter im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent geschmolzen. In Euros stellt dies einen Rückgang des Volumens um sechs auf knapp 103 Billionen dar. Dies ist der erste Rückgang seit 2018, als ein Schwund von 2,2 Prozent zu beklagen war.
Hart trifft es das institutionelle Geschäft. Im Vergleich zum Vorjahr ist global ein Rückgang um 16,2 Prozent auf 35,1 Billionen Euro zu konstatieren. In Europa sogar um 20,1 Prozent auf 11,5 Billionen Euro. Damit ist das europäische Insti-Geschäft wieder auf dem Level von Ende 2020.
George Walker, Chief Executive Officer von Neuberger Berman, erklärte gegenüber IPE: „Die meisten Firmen reagieren auf den wirtschaftlichen Gegenwind in den Jahren 2022-23 mit seinen geringeren Erträgen (und typischerweise Nettoabflüssen von Kunden) mit Kürzungen bei der Mitarbeiterzahl, der Bürofläche, den Research-Kosten, Reisen und Vergütungen, die sich wahrscheinlich auf die Jahre 2022 und 2023 verteilen.“ Nicht von Kürzungen betroffen sind jedoch ESG-Spezialisten. Pro Gesellschaft stieg deren Zahl im Schnitt von zwölf auf 15.
Marktführer Blackrock konnte zwar seine Assets steigern, musste jedoch trotzdem in der GuV Einbußen verzeichnen. Wie IPE berichtet, meldete Blackrock für das vergangene Jahr trotz Nettomittelzuflüssen von über 300 Milliarden Dollar im Jahr 2022 und einem positiven organischen Gebührenwachstum einen Umsatzrückgang von acht Prozent. Die Mitarbeiterzahl wurde weltweit um 2,5 Prozent abgebaut. Laut dem Portal Onvista schrumpften die Gewinne von Amundi im Jahresvergleich um 22 Prozent, die der DWS um 24 Prozent.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Asset Manager
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