Alternative Anlagen
21. September 2016

Infrastrukturinvestoren suchen sicheren Hafen

Internationales Konsortium zahlt 6,54 Milliarden Euro für Port of Melbourne. 50-jährige Leasing-Vereinbarung.

Mit fallenden Renditen für Staats- und Unternehmensanleihen gewinnt Infrastruktur an Bedeutung. Das jüngste Beispiel kommt aus Australien, wo sich ein Konsortium verschiedener Pensionsfonds für umgerechnet 6,54 Milliarden Euro über 50 Jahre die Leasing-Rechte am Hafen Port of Melbourne gesichert hat. Dies berichtet Reuters. Auf der Verkäuferseite eines der größten Infrastruktur-Deals auf dem australischen Kontinent stand der Bundesstaat Victoria, dessen Erlöserwartung nur bei etwa der Hälfte der später erzielten Summe lag.   
Zum siegreichen Lonsdale-Konsortium zählen der australische Staatsfonds Future Fund, das Ontario Municipal Employees Retirement System (Omers) aus Kanada, das australische Government Investment Vehicle of Queensland State (QIC) und der New Yorker Asset Manager Global Infrastructure Partners. Mit diesem Asset Manager investieren laut Reuters die China Investment Corporation, Calpers und der südkoreanische Pensionsfonds NPS. Der Deal ist Teil eines australischen Privatisierungsprogramms, bei dem zur Schuldentilgung reife Infrastruktur-Assets im Volumen von 100 Milliarden australische Dollar verkauft werden sollen.
Wie der Future Fund mitteilt, wird das Lonsdale Consortium eine erhebliche Menge an Geld investieren, um die bestehenden Frachtkapazitäten des Hafens auszubauen. Zudem werde das Konsortium eine enge Verbindung zu Industrie und lokalen Vertretern halten. Das Lonsdale Consortium hält in Australien bereits Anteile am Flughafen Melbourne, der Iona Gas Storage Facility und der East Link Toll Road.
ÄVWL und Meag finanzieren Londoner Hafen
Mittels Fremdkapital haben auch bereits deutsche Investoren in einen Hafen investiert. Der Tiefseehafen London Gateway wird unter anderem von der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL) und der Meag finanziert. Weitere Fremdkapitalgeber sind der britische Versicherer Legal & General und der Pension Protection Fund. 
portfolio institutionell newsflash 21.09.2016/Patrick Eisele
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