Immobilienmanager in Schieflage
Corestate warnt vor Scheitern der Sanierungsverhandlungen. Corestate ist Gesellschafter der Hannover Leasing.
Corestate Capital bereitet ihre Gläubiger, Eigenkapitalinvestoren und Kunden auf eine Insolvenz vor. Wie der Frankfurter Immobilienmanager am Freitagabend ad-hoc mitteilte, seien die Sanierungsvershandlungen „nicht mehr mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen“. Somit werde voraussichtlich am 28. November eine Wandelschuldverschreibung zur Rückzahlung fällig. Der Vorstand prüfe aufgrund dieser Sachlage eine Insolvenzantragspflicht.
Anlässlich der Präsentation des 9-Monatsergebnisses teilte Corestate noch mit, dass sich die Restrukturierung der Anleihen in finaler Phase befinden. In den ersten neun Monaten 2022 beträgt das Konzern-Ebitda der fortgeführten Geschäftsaktivitäten minus 108,3 Millionen Euro, gegenüber 53,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote sank von 44,3 Prozent im Vorjahresquartal auf 5,6 Prozent. Im Kerngeschäft, Real Estate Equity und Real Estate Debt, beläuft sich das verwaltete Immobilienvermögen zum 30.09.2022 auf € 17,3 Milliarden Euro. Zumindest in der Vergangenheit war Corestate auch für die Bayerische Versorgungskammer tätig.
Folgen hätte eine Insolvenz auch für Hannover Leasing. Größter mittelbarer Gesellschafter von Hannover Leasing ist mit 94,9 Prozent seit Juli 2017 die Corestate Capital Holding S.A. Wie Hannover Leasing mitteilt, sei man wirtschaftlich nicht von einer Insolvenz der Corestate betroffen.
Quant Capital will Insolvenzverfahren
Vor kurzem hat bereits mit Quant Capital ein anderer Asset Manager einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Fehlende Finanzierungen gaben den finalen Anlass für diesen Schritt.
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Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Immobilien
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