Immobilien: zäher Jahresstart
Transaktionsvolumen in deutschen Top 7 fällt um ein Drittel. Büro-Spitzenrenditen sinken auf drei Prozent.
Das Immobilien-Investmentjahr 2019 ist an den deutschen Top-7-Standorten Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München nach den Zahlen von German Property Partners (GPP) mit einem Transaktionsvolumen (TAV) in Höhe von 4,85 Milliarden Euro (ohne Wohn-Investments) verhalten gestartet. Gegenüber dem Vorjahreswert war dies ein Rückgang um 32 Prozent. Von den Top-7-Standorten stieg lediglich in Berlin das Transaktionsvolumen um beeindruckende 149 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro und damit auf einen Rekordwert für die Bundeshauptstadt.
Wie GPP weiter berichtet erhöhte sich gleichzeitig der Anteil der Paketverkäufe an den Top-7-Standorten gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 53 Prozent und lag damit nach den ersten drei Monaten des Jahres bei 15 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens. Auf Forward-Deals entfielen zwölf Prozent des Transaktionsvolumens, im 1. Quartal 2018 waren es noch 14 Prozent. Der Anteil internationaler Investoren am Transaktionsergebnis ging verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurück. Zum Ende des 1. Quartals zeichneten sie für 37 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich (1. Quartal 2018: 37 Prozent). Für GPP ein Beleg dafür, dass sich die Top-7-Standorte weiter eines hohen Interesses ausländischer Käufer erfreuten.
Stärkste Nachfrage nach Büros
Büroobjekte blieben mit 75 Prozent des Transaktionsvolumens die am stärksten nachgefragte Asset-Klasse. In den Central Business Districts (CBD) beziehungsweise Innenstadtbereichen setzten Investoren rund ein Fünftel des Transaktionsvolumens um. Die Top-7-Spitzenrenditen für Büro-Objekte sanken erneut im Vergleich zum Vorjahreswert um -0,19 Prozentpunkte auf durchschnittlich 3,03 Prozent. Die niedrigste Spitzenrendite verzeichnete dabei mit 2,80 Prozent Hamburg, die höchste mit 3,30 Prozent Stuttgart.
„Der verhaltene Start ist auf das sehr gute Immobilien-Investmentjahr 2018 und dem daraus resultierenden mangelnden Angebot an Immobilien auf dem Markt zurückzuführen. Die Spitzenrenditen haben sich auf einem niedrigen Niveau eingependelt. Wir rechnen für 2019 nicht mehr mit einem weiteren starken Absinken“, kommentiert Guido Nabben, Sprecher von GPP das 1. Quartal. Nabben begründet seinen Optimismus mit dem Anlagedruck auf Investorenseite, dem Status des deutschen Immobilienmarkts als sicherer Hafen und den weiter günstigen Finanzierungsbedingungen.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Immobilien
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