Immobilien
8. Juni 2017
Hotelinvestments: Deutschland zieht an Großbritannien vorbei
Deutschland ist zu Europas größtem Hotelinvestmentmarkt aufgestiegen. Auch Italien und Spanien legten zu, wie eine neue Analyse von CBRE zeigt.
Das Brexit-Votum zeigt auch im Hotelinvestmentmarkt seine Wirkung. Während der britische Markt im ersten Quartal dieses Jahres stagnierte, legte Deutschland deutlich zu und zog an Großbritannien vorbei. Mit dem stärksten Auftaktquartal am Hotelinvestmentmarkt seit Aufzeichnungsbeginn ist Deutschland erstmalig zum größten Hotelinvestmentmarkt in ganz Europa aufgestiegen. Wie eine neue Analyse des Immobiliendienstleisters CBRE zeigt, wurden in Deutschland im ersten Quartal 1,15 Milliarden Euro in Hotelimmobilien investiert. Das entspricht einem Plus von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies setzt laut CBRE den starken Trend aus dem vierten Quartal 2016 fort, als 2,19 Milliarden Euro investiert wurden, und demonstriert zugleich die sehr positiven Fundamentaldaten des deutschen Marktes.
Obwohl im ersten Quartal die Anzahl an Portfoliotransaktionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich anstieg, überwiegt die Anzahl an Einzeltransaktionen mit einem Anteil von rund 69 Prozent am Gesamtvolumen deutlich, wie CBRE feststellte. Eine der größten Einzeltransaktionen aus dem ersten Quartal ist der Verkauf des Radisson Blu Hamburg, das von der Wenaasgruppen, einem norwegischen Familienunternehmen, übernommen wurde. In Berlin wechselte das Vier-Sterne Abba Hotel im Rahmen eines Sale-and-Leaseback Deals den Eigentümer. Käufer war Axa Investment Managers. „Die Spitzenrenditen für Core-Produkte in erstklassigen Lagen in Deutschland liegen weiterhin bei 4,5 Prozent, Ausreißer nach unten nehmen jedoch zu“, sagt Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany bei CBRE.
Obwohl im ersten Quartal die Anzahl an Portfoliotransaktionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich anstieg, überwiegt die Anzahl an Einzeltransaktionen mit einem Anteil von rund 69 Prozent am Gesamtvolumen deutlich, wie CBRE feststellte. Eine der größten Einzeltransaktionen aus dem ersten Quartal ist der Verkauf des Radisson Blu Hamburg, das von der Wenaasgruppen, einem norwegischen Familienunternehmen, übernommen wurde. In Berlin wechselte das Vier-Sterne Abba Hotel im Rahmen eines Sale-and-Leaseback Deals den Eigentümer. Käufer war Axa Investment Managers. „Die Spitzenrenditen für Core-Produkte in erstklassigen Lagen in Deutschland liegen weiterhin bei 4,5 Prozent, Ausreißer nach unten nehmen jedoch zu“, sagt Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany bei CBRE.
„In Deutschland sind Hotelinvestoren zunehmend bereit, in Projektentwicklungen zu investieren, um sich trotz des Risikos, das Projektentwicklungen mit sich bringen, die attraktivsten Lagen sichern zu können“, fügte ihr Kollege Armin Bruckmeier, Head of Corporate Hotels Brokerage Germany & CEE bei CBRE, hinzu. Der Projektentwicklungsanteil am Transaktionsvolumen im ersten Quartal beläuft sich auf rund 28 Prozent. So wurde im Rahmen eines Forward Deals das Motel One an der Berliner Freiheit in Bonn an die Württembergische Lebensversicherung verkauft. Hervorzuheben ist auch der Verkauf des B&B-Portfolios mit rund fünf Hotelprojekten, das die Patrizia Immobilien AG von der List Retail Development erwarb.
Wie aus der CBRE-Analyse weiter hervorgeht, sind im britischen Hotelinvestmentmarkt im ersten Quartal dieses Jahres rund 1,03 Milliarden Euro umgesetzt worden, was in etwa dem Niveau des Vorjahresquartals entspricht (minus 0,4 Prozent). Zusammengenommen stellen Deutschland und Großbritannien damit mehr als die Hälfte des europäischen Hotelinvestmentmarkts, der im ersten Quartal 2017 auf ein Investitionsvolumen in Höhe von insgesamt 3,92 Milliarden Euro kam. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Rückgang von 14 Prozent. Geschuldet ist dies in erster Linie den Hotelinvestmentmärkten in Frankreich sowie in Zentral- und Osteuropa, den Nordics und Benelux-Ländern, die deutlich einbrachen. Während das Investmentvolumen in Frankreich im Vergleich zum Vorquartal gleich um 87 Prozent sank, waren es in Zentral- und Osteuropa minus 46 Prozent, den Benelux-Ländern minus 36 Prozent und in den nordischen Staaten minus 21 Prozent.
Deutlich zulegen konnten hingegen die Hotelinvestmentmärkte in Spanien und Italien. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres stieg das Investitionsvolumen in Italien um 48 Prozent auf ein im Verhältnis zu anderen Ländern noch immer eher niedriges Niveau von 229 Millionen Euro. Der Mittelmeerstaat liegt damit allerdings noch vor den Nordics, Frankreich und den Benelux-Ländern, deren Investmentvolumen jeweils unter 200 Millionen Euro lag. Der spanische Markt wuchs hingen um 24 Prozent auf 564 Millionen Euro.
„Ein Großteil der europäischen Märkte verzeichnet Kapitalisierungsraten auf einem Dreijahrestief, was auf ein großes Interesse seitens der Investoren hindeutet. Dabei wird das Transaktionsvolumen in den kommenden Monaten jedoch durch die Produktknappheit an den im Fokus stehenden Märkten begrenzt werden“, erklärte Catherine Latzenhofer, Analystin bei CBRE Hotels in der Region EMEA.
portfolio institutionell newsflash 08.06.2017/Kerstin Bendix
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