Holländischer Pensionsfonds verabschiedet sich von Hedgefonds

Der Pensionsfonds Zorg en Welzijn (PFZW), dessen Assets sich auf 156 Milliarden Euro belaufen und von dem Fiduciary Manager PGGM gemanagt werden, ist seit diesem Jahr nicht mehr in Hedgefonds investiert. 2003 war PFZW einer der holländischen Hedgefonds-Pioniere und investierte aus Diversifikationsgründen. Im Hinblick auf die neue Anlagepolitik, die Investments hinsichtlich Nachhaltigkeit, Komplexität, Kosten und ihren Index-linking-Beitrag überprüft, fielen Hedgefonds nun durchs Raster. Auch dem ursprünglichen Anlageargument, der Diversifikation, seien Hedgefonds in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr gerecht geworden.
„Hohe Kosten sind bei Hedgefonds sicher, der Return ist jedoch unsicher“, geht Jan Willem van Oostveen von PFZW auf den Kostenaspekt ein. Zudem verweist der Manager Financial und Investment Policy auf die Komplexität von Hedgefonds. Auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten entsprechen Hedgefonds nicht den Anforderungen des niederländischen Investors. Knackpunkte seien die hohe Vergütung in diesem Sektor und die oft begrenzte Rücksichtnahme der Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt. Im vergangenen Jahr war PFZW noch zu 2,7 Prozent in Hedgefonds investiert. Um diesen Prozentsatz erhöht PFZW nun die Aktienquote.

Dies macht das Marketing für Hedgefonds nicht einfacher. Erst im vergangenen September gab Calpers bekannt, nicht mehr in Hedgefonds zu investieren. Als Gründe nannten die Kalifornier ebenfalls die Kriterien „Komplexität“ und „Kosten“, aber auch die Schwierigkeit, eine für einen 300 Milliarden Dollar schweren Pensionsfonds sinnvolles Volumen zu investieren.