Henkel verdient Geld mit Schuldenaufnahme
Zwei negativ verzinste Anleihen begeben. Henkel auf den Spuren von Siemens.
Das Unternehmen Henkel freut sich über die Platzierung von zwei Anleihen. Wie Henkel mitteilt, wurde eine Anleihe mit einem Volumen von umgerechnet 450 Millionen Euro und einer Laufzeit von drei Jahren sowie eine Anleihe mit einem Volumen von umgerechnet 400 Millionen Euro und einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Mit der Emission nutzt Henkel „gezielt die günstigen Kapitalmarktbedingungen und optimiert die Zinskonditionen insbesondere durch Begebung von Anleihen in Britischen Pfund“.
Für Anleger sind die Emissionen jedoch weniger erfreulich. Umgerechnet in Euro verfügen beide Anleihen über einen negativen Zins. Beide Bonds sind vollständig gegen Währungsrisiken abgesichert. Henkel verfügt über ein Rating von A bei S&P und von A2 bei Moody´s. Vor kurzem hat auch Siemens Anleihen mit teils negativen Renditen begeben.
Muzinich: Spread-Unterschiede zwischen A und BBB schrumpfen
Muzinich teilte vor kurzem mit, dass Stand Mitte August Vermögenswerte im Wert von über 16 Billionen Dollar nun negativ rentieren. Der Asset Manager stützt sich bei dieser Angabe auf den Bloomberg Barclays Global Negative Yielding Debt Index. Laut dem Marktbericht von Muzinich fallen die Vorteile eines A-Ratings im Vergleich zu einer BBB-Bewertung kaum mehr ins Gewicht. In der Jahresmitte 2012 lag die durchschnittliche Spread-Differenz zwischen „A“ und „BBB“-Emissionen bei 165 Basispunkten. Im Jahr 2018 betrug dieser Wert im Durchschnitt 50 Basispunkte. Ein Grund hierfür ist laut Muzinich, dass Investoren und Indizes üblicherweise nur zwischen der Einstufung eines Titels als Investment Grade oder High Yield unterscheiden.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Unternehmensanleihen
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