Healthcare-Fonds fördern auch Gesundheit der Anleger
Größere Performance, kleinere Drawdowns. Scope misst Healthcare-Fonds den Puls.
Healthcare ist ein interessantes Spielfeld für sicherheitsorientierte Investoren und für aktive Asset Manager – dies zeigt eine Analyse von Scope, die sich mit „Aktien Gesundheitswesen Welt“ beschäftigt. Die Scope-Peergroup umfasst 61 Fonds, die zusammen rund 53 Milliarden Euro beziehungsweise im Durschnitt 871 Millionen Euro verwalten.
Mit einem Healthcare-Investment taten Anleger auch etwas für die eigene Gesundheit: Insgesamt entwickelten sich nämlich die Fonds der Peergroup „Aktien Gesundheitswesen Welt“ in 2020 mit durchschnittlich 11,5 Prozent deutlich besser als der MSCI World Index mit 6,7 Prozent. Dabei bestätigten Gesundheitsaktien insgesamt zudem ihren defensiven Charakter, denn auch über drei Jahre fielen der maximale Verlust des Peergroup-Durchschnitts und der Benchmark mit minus zwölf und elf Prozent gegenüber den globalen Aktienmärkten mit minus 20 Prozent deutlich geringer aus. Auch die Volatilität der Gesundheitsaktien war im Vergleich mit den globalen Aktienmärkten niedriger.
Überzeugen kann der Sektor auch über längere Zeiträume. Über fünf Jahre performte ein Fonds von Bellevue im Schnitt mit 16 Prozent und ein Fonds von MIV mit 15 Prozent. Immerhin zwölf Prozent sind es bei Fonds von Apo, KBC und Wellington. Was weiter ins Auge fällt: Seit 15 Jahren erzielt ein Fonds von Janus Henderson im Schnitt zweistellige Renditen.
Die bessere Performance im Vergleich zum Markt und zum Peergroup-Index zeugt von Chancen für aktive Manager, die sowohl bei Einzeltiteln als auch bei Sektoren wählerisch sind. Während sich einzelne Biotechnologietitel im vergangenen Jahr mehr als verdoppelten, verloren Big-Pharma-Titel wie Bayer, GlaxoSmithKline oder Merck & Company deutlich. Für sicherheitsorientierte Anleger eignet sich die Biotechnologie jedoch weniger.
Weniger geeignet sind die Publikumsfonds auch für kostenbewusste Anleger: Die laufenden Kosten bei den von Scope top-gerateten Fonds liegen im Schnitt bei zwei Prozent. Bei den zehn größten Fonds, deren Volumen von im Schnitt 3,7 Milliarden Euro nicht die Performance belastet, liegen die Kosten dagegen im Schnitt nur bei 1,63 Prozent.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Themeninvestments
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