Alternative Anlagen
17. September 2014
Großer Appetit auf Infrastruktur
Yielco ermittelt Infrastruktur-Anlageziel von 30 Milliarden Euro. Umfassende Analyse von deutschen LPs.
Während international die durchschnittlichen Ziel-Allokationen wesentlicher Investorengruppen für Infrastruktur bei fünf bis sechs Prozent liegen, sind es bei deutschen Investoren drei Prozent. Etwa 40 Prozent dieser Investoren sind laut der Yielco-Studie bereits in Infrastruktur investiert – viele davon allerdings fast ausschließlich in Projekte aus dem Segment der Erneuerbaren Energien.
Rund 60 Prozent sind noch nicht investiert, planen aber mehrheitlich, in diesem beziehungsweise den nächsten Jahren erste Investitionen zu tätigen.
Wie die Studie weiter zeigt, sind die meisten Investoren (rund 70 Prozent) von dem Marktpotenzial überzeugt und haben die befürwortenden Entscheidungen in ihren Gremien schon getroffen. Damit ergibt sich auf der Basis von rund 350 befragten deutschen Investoren, die insgesamt etwa 1,5 Billionen Euro Assets under Management repräsentieren, ein zu investierendes Kapital in Höhe von insgesamt rund 30 Milliarden Euro. Demgegenüber stehe allein in den OECD-Ländern ein jährlicher Bedarf von rund 900 Milliarden Euro (ohne soziale Infrastruktur). Yielco sammelte die Angaben der 350 deutschen Investoren in den Jahren 2011 bis 2014 in persönlichen Gesprächen, aus der Empirie und Sekundärmarktdaten.
Präferenz für Fondsinvestments
Als präferierten Weg für den Einstieg in diese Asset-Klasse ermittelte Yielco den Aufbau eines (global) diversifizierten Fondsportfolios – schwerpunktmäßig mit Hilfe von externen Spezialisten. Dabei entschied man sich zu etwa zwei Drittel für Zielfonds und zu einem Drittel für Dachfonds. Zunehmend werden aber auch interne Kapazitäten aufgebaut. Vor allem bei Versicherungen sowie bei Versorgungswerken und Pensionskassen ist das Interesse an Investitionen in Infrastruktur groß, wobei die anfängliche Euphorie für Direktinvestitionen inzwischen verflogen ist, so die Auswertung der Analyse. Zudem nähern sich verstärkt risiko- und renditebewusstere Anleger dieser Asset-Klasse, die bis dato noch keine Berührungspunkte mit „Alternative Investments“ insgesamt hatten. Die von den Investoren angestrebten Nettorenditen verortet Yielco bei circa sieben bis acht Prozent, die angestrebte Cash Yield bei circa fünf Prozent.
Als präferierten Weg für den Einstieg in diese Asset-Klasse ermittelte Yielco den Aufbau eines (global) diversifizierten Fondsportfolios – schwerpunktmäßig mit Hilfe von externen Spezialisten. Dabei entschied man sich zu etwa zwei Drittel für Zielfonds und zu einem Drittel für Dachfonds. Zunehmend werden aber auch interne Kapazitäten aufgebaut. Vor allem bei Versicherungen sowie bei Versorgungswerken und Pensionskassen ist das Interesse an Investitionen in Infrastruktur groß, wobei die anfängliche Euphorie für Direktinvestitionen inzwischen verflogen ist, so die Auswertung der Analyse. Zudem nähern sich verstärkt risiko- und renditebewusstere Anleger dieser Asset-Klasse, die bis dato noch keine Berührungspunkte mit „Alternative Investments“ insgesamt hatten. Die von den Investoren angestrebten Nettorenditen verortet Yielco bei circa sieben bis acht Prozent, die angestrebte Cash Yield bei circa fünf Prozent.
Wachsende Beachtung wird der Portfolio-Diversifizierung (strategisch – regional – sektoral) zuteil, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Starkes Interesse besteht vor allem an Investments im Bereich der Energieinfrastruktur sowohl in Europa als auch in den USA. Parallel wachsen die Herausforderungen im Markt, wie beispielsweise auf der regulatorischen Seite oder bei der zunehmenden Wettbewerbssituation. Hinzu kommt, dass es sich immer noch um eine sehr junge Asset-Klasse handelt, so dass es oft an empirischer Evidenz mangelt.
portfolio institutionell newsflash 17.09.2014/Patrick Eisele
Autoren:
portfolio institutionell
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