Versicherungen
13. Dezember 2017
Gothaer: 4,4 Prozent im Jahr 2017
Verbesserung der Kreditqualität. Diversifikation in Munis, Hypotheken und Exportkredite.
Eine Konzern-Nettorendite nach IFRS von voraussichtlich 4,4 Prozent wird die Gothaer in diesem Jahr erwirtschaften. Wie der Versicherungskonzern auf einer Presseveranstaltung mitteilte, ist das Kapitalanlage-Ergebnis durch Realisierungseffekte, bedingt durch Solvency-II-Optimierungen und ZZR-Finanzierungen der Gothaer Leben, geprägt. „Dank“ der diesjährigen ZZR-Anforderungen von etwa 240 Millionen Euro ist die HGB-Nettoverzinsung der Gothaer Leben mit voraussichtlich ebenfalls 4,4 Prozent auf weiterhin hohem Niveau. Die Gothaer, deren Kapitalanlagen knapp 30 Milliarden Euro betragen, hat nun über eine Milliarde Euro in der Zinszusatzreserve (ZZR).
Die Gothaer profitierte im laufenden Jahr von stabilen Anleihemärkten und davon, dass auch das Windaufkommen und die Sonneneinstrahlung im Rahmen der Erwartungen lagen, wie Finanzvorstand Harald Epple mitteilte. Die Gothaer hat auf Konzernebene nun knapp drei Prozent in Erneuerbare Energien investiert. Wie Epple weiter mitteilte, wurde auch 2017 die Kreditqualität verbessert. „Der Anteil der Anlagen mit einem Investmentgrade-Rating wurde mit 95,6 Prozent deutlich erhöht (Vorjahr 94,7 Prozent). Wesentliche Veränderungen in der Kapitalanlage 2017 waren bei den Zins- und Credit-Instrumenten die Erhöhung der Diversifikation in Nicht-Eurozonen-Emittenten – insbesondere US-Municipal Bonds, die Investitionen in niederländische Hypothekendarlehen und die Reduktion der Staatsanleihen von Italien und Spanien“, fasst Epple zusammen. Der Anteil der BBB-Ratings sank von 31 auf 25 Prozent. Als Beweggrund für die Umschichtung nannte die Versicherung die stark eingeengten Credit-Spreads.
Zu den Plänen für 2018 zählen der Abbau von Credit-Instrumenten, die erstmalige Investition in Exportkreditfinanzierungen, der Aufbau von Private Debt, die Anhebung der Immobilienquote und eine moderate Verlängerung der Zinsduration. Die Aktienquote der Gothaer lag auf Konzernebene Stand Ende Oktober bei 1,1 Prozent.
portfolio institutionell 13.12.2017/Patrick Eisele
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