Genossenschafts-Banken sind gewappnet
Volks- und Raiffeisenbanken wollen Firmenkunden unterstützen. Gutes Kapitalmarktergebnis in 2019.
Im Geschäftsjahr 2019 haben die 841 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und genossenschaftlichen Spezialinstitute einen voraussichtlichen Jahresüberschuss von 7,6 Milliarden Euro vor Steuern erzielt. Darüber informiert der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, BVR. Der Überschuss basiere vor allem auf der positiven Entwicklung am Kapitalmarkt, wo es zu einem Plus von 19,3 Prozent kam. Die Kreditbestände wuchsen im Berichtszeitraum um sechs Prozent, die Einlagen um 5,5 Prozent. Auch der Provisionsüberschuss stieg um 5,7 Prozent, während der Zinsüberschuss mit minus 0,6 Prozent moderat rückläufig war.
„Dieses Ergebnis ist nicht zuletzt Ausdruck eines ungebrochenen Zuspruchs unserer mehr als 30 Millionen Kunden und 18,6 Millionen Mitglieder“, sagte Marija Kolak, Präsidentin des BVR. „Mit Zuversicht und Selbstvertrauen werden wir auch die Auswirkungen der Corona-Krise in den Griff bekommen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken werden mit aller Kraft ihren Firmenkunden in dieser Krise als verlässlicher Partner und Finanzierer zur Seite stehen. Gemeinsam mit den betroffenen mittelständischen Kunden wird es uns gelingen, Lösungen zu finden, um diese bestmöglich durch Unternehmenskredite und Liquidität zu unterstützen. Die genossenschaftliche Finanzgruppe wird ihren Beitrag leisten zur Bewältigung dieser Krise.“
Die Kapitalausstattung der Genossenschaftsbanken bleibt laut Verband robust. Die Eigenmittel gemäß Kapitaladäquanzverordnung (CRR) wuchsen um 3,7 Prozent und erreichen nun 93,9 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote lag bei 14,9 Prozent. Die Gesamtkapitalquote CRR betrug 17,1 Prozent und würden damit den Mindeststandard von acht Prozent deutlich übertreffen.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Banken | Bankenverband | Niedrigzinsphase
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