14. September 2015

General Electric erfindet sich neu

Der US-Industriegigant General Electric (GE) richtet sich neu aus und plant nach der Abspaltung seiner Finanzierungssparte nun auch den Verkauf der Vermögensverwaltung.

Der Siemens-Rivale will sich mittelfristig auf das industrielle Kerngeschäft konzentrieren. Die Tochter GE Capital soll deshalb bis Ende 2016 fast komplett veräußert werden. Bislang wurden bereits Vermögenswerte im Wert von mehr als 50 Milliarden Dollar verkauft, darunter große Teile des Immobiliengeschäfts. GE Capital war einst der größte Teil des GE-Konzerns.  
Nun steht auch die unter dem Namen GE Asset Management (GEAM) betriebene Vermögensverwaltung zur Disposition. Der Geschäftszweig soll nach einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa-afx an eine andere Investmentfirma veräußert werden. Der Ableger verwaltet derzeit Assets in Höhe von rund 115 Milliarden US-Dollar für institutionelle und individuelle Anleger. Das Unternehmen betreut insbesondere einen Großteil der Pensionspläne der rund 136.000 GE-Mitarbeiter. Der Verkaufserlös werde in den GE Pension Trust fließen. Die dann höheren Kapitalanlagen sollen einen größeren Teil der Rentenzahlungen beisteuern. Jüngsten Angaben zufolge litt der von GE konzipierte Pension Plan zum Ende des vergangenen Jahres an einer Unterdeckung in Höhe von 15,8 Milliarden US-Dollar. Ende 2013 lag das Defizit noch bei 4,7 Milliarden US-Dollar. 
Bis dato gehört die Vermögensverwaltung zu 100 Prozent zum GE-Konzern. Die Wurzeln von GEAM reichen bis in das frühe 20. Jahrhundert zurück. Damals wurde der erste Pensionsplan für Angestellte des Unternehmens in den USA ins Leben gerufen. Auch nach Abschluss der Transaktion will GE in vollem Umfang als Sponsor des Pensionsplanes auftreten. Nach Einschätzung von Firmenchef Jeffrey Immelt bestand in der Vergangenheit immer wieder „erhebliches Interesse”  seitens Dritter an einer Übernahme der Asset-Management-Aktivitäten. 
portfolio institutionell newsflash 14.09.2015/Tobias Bürger
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