Versicherungen
2. September 2013
GDV bezeichnet SZ-Artikel als „Ente“
Nachdem die Süddeutsche Zeitung in der vergangenen Woche über angebliche Probleme bei mehr als zehn Versicherungsgesellschaften berichtet hatte, meldet sich der GDV einmal mehr zu Wort und bezeichnet die Berichterstattung als „Ente“.
In einem kurzen Statement schreibt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am vergangenen Donnerstag: „Die Information der Süddeutschen Zeitung, nach der zehn Gesellschaften bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) einen Antrag auf Aussetzung der Mindestzuführungsverordnung gestellt hätten, war und ist falsch.“ Weiter stellt der GDV fest, dass kein am deutschen Markt tätiger Lebensversicherer die Möglichkeit zur Aussetzung der Mindestzuführungsverordnung in Anspruch nimmt. „Diese Verunsicherung von Millionen Altersvorsorgesparern verurteilen wir auf das Schärfste“, betont GDV-Präsdent Alexander Erdland.
Außerdem heißt es beim GDV: Ein routinemäßiger Antrag der freiwilligen Sicherungseinrichtung entspreche den Aufgaben der Sicherungseinrichtung, stelle einen vergleichbaren Rechtszustand zum gesetzlichen Sicherungsfonds her und führe daher zu keiner anderen Bewertung.
In dem SZ-Artikel „Lebensversicherer rufen Finanzaufsicht um Hilfe“, über den auch portfolio berichtete, hieß es: „Lange haben Deutschlands Lebensversicherer Kunden damit gelockt, dass sie ihnen eine recht ordentliche Verzinsung von 3,5 oder vier Prozent ihres Kapitals garantierten – und zwar über Jahrzehnte hinweg. Und lange hatten die Unternehmen auch wenig Mühe, diese Zinsen tatsächlich zu erwirtschaften und ihrer Kundschaft gutzuschreiben. Doch im Jahr sechs der Finanzkrise fällt es den Versicherer immer schwerer, die zugesagten Erträge tatsächlich zu verdienen.“ Mehr als zehn Gesellschaften hätten deshalb nach SZ-Informationen bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beantragt, zeitweise die Vorschriften zur Beteiligung der Kunden an ihren Gewinnen auszusetzen.
Seitens der Süddeutschen Zeitung wurde bislang kein Statement oder eine Richtigstellung veröffentlicht.
portfolio institutionell newsflash 02.09.2013/Tobias Bürger
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