Forcierter Ausbau der Renewables
Deutschland will schon 2035 Stromsektor dekarbonisiert haben. Für BEE sind Pläne ambitioniert aber machbar.
Der Krieg in der Ukraine und der gestern veröffentlichte Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) zu den Folgen des Klimawandels geben den Erneuerbaren Energien neue Impulse. Das von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekündigten Gesetzespaket zur Novellierung der EEG-Novelle sieht einen stark beschleunigten Ausbau vor. Vorgesehen sind die vollständige Dekarbonisierung des Stromsektors bis 2035 durch den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Verbesserung der geltenden Rahmenbedingungen. Bislang war die Klimaneutralität erst für das Jahr 2050 geplant.
Der Bundesverband Erneuerbare Energien, BEE, begrüßt das Vorhaben, bezeichnet die Pläne aber auch als ambitioniert. „Es ist gut, dass die heimischen Potenziale von Windenergie und Photovoltaik erkannt wurden und deren Ausbau verdoppelt bis verdreifacht werden soll“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. „Das Vorziehen der Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien im Stromsektor auf das Jahr 2035 ist ambitioniert, aber machbar und vor allem wichtig. Damit kehren wir endlich wieder auf den Energiewende-Kurs zurück.“
Angesichts der durch die Sanktionen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine angespannte Energieversorgungslage denkt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) darüber nach, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke und auch der Kohlekraftwerke zu verlängern. Es gehöre zu den Prüfungsaufgaben seines Ministeriums, auch diese Frage zu beantworten, sagte Habeck in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ am Sonntag. Dies berichtet Heise Online. Es gebe keine Denktabus.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Nachhaltigkeit/ESG-konformes Investieren | Renewables
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