Fonds mangelt es an Persistenz
Aktiv verwaltete Investmentfonds nur mit eher kurzfristiger Outperformance. Nur wenige Fonds dauerhaft besser als Wettbewerber.
Glück oder Können? Diese Frage stellt sich für alle, die um eine Einschätzung der Outperformance von aktiv verwalteten Investmentfonds ringen. Geht man davon aus, dass Glück vergänglich ist, dürfte dieser Faktor eine große Rolle spielen. Darauf deuten auch die Ergebnisse der European Persistence Scorecard von S&P Dow Jones Indices hin. Diese zeigen, dass unabhängig von der Anlageklasse oder dem Anlagestil die Outperformance von aktiv verwalteten Fonds in der Regel relativ kurzlebig ist.
Immer Glück ist jedoch Können. Alpha-Qualitäten konnten die Forscher zumindest vereinzelt feststellen. Sehr wenigen aktiv verwalteten Aktien- und Rentenfonds gelang es nämlich, über die drei- oder fünfjährigen Zeiträume bis Dezember 2022 eine beständige Outperformance gegenüber ihren Konkurrenten zu erzielen.
Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen ferner:
- Von den aktiv verwalteten Europe Equity- und U.S. Equity-Fonds, deren 12-Monats-Performance sie im Dezember 2020 im obersten Quartil ihrer jeweiligen Kategorie platzierte, konnte kein einziger Fonds seine Top-Quartils-Performance über die nächsten beiden 12-Monats-Zeiträume halten.
- In fünf der sechs gemeldeten Aktienfondskategorien und drei der vier gemeldeten Rentenfondskategorien schaffte es kein einziger Manager, dessen Performance ihn im 12-Monats-Zeitraum bis Dezember 2018 im Top-Quartil platzierte, in den nächsten vier Jahren im Top-Quartil zu bleiben.
- Über einen Fünf-Jahres-Horizont war es statistisch fast unmöglich, eine konsistente Outperformance zu erzielen. Von den 1.102 aktiv verwalteten Fonds, die in dem im Dezember 2018 endenden Zwölfmonatszeitraum in einer der berichteten Kategorien im obersten Quartil lagen, blieben nur zwei Fonds in jedem der fünf folgenden Ein-Jahres-Zeiträume bis Dezember 2022 im obersten Quartil.
- Langfristig hat sich eine schlechte Performance als zuverlässiger Indikator für künftige Fondsschließungen erwiesen. Über alle Kategorien hinweg wurden im ungewichteten Durchschnitt 37 Prozent der Fonds aus dem untersten Quartil im Fünfjahreszeitraum bis Dezember 2017 in den folgenden fünf Jahren fusioniert oder liquidiert, während die vergleichbare Zahl für Fonds aus dem obersten Quartil nur 20 Prozent betrug.
Schlagworte: Aktien | Aktiv vs. Passiv | Anleihen | Investmentfonds
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