Traditionelle Anlagen
4. Juni 2014
Fonds aus Value-Aktien legen deutlich zu
Nachdem Fonds mit dem Anlagestil Growth im Schnitt lange Jahre die Nase vorn hatten, holen nun Value-Fonds auf. Anleger und Berater sollten sich neben der Stilrichtung auch die Investmentstrategie des Fondsmanagers anschauen.
„Steht europäischen Value-Aktien nach einer langen Durststrecke ein Comeback bevor?“, fragt der Fondsanalyse- und Rating-Anbieter Morningstar in einer jüngsten Untersuchung. Falls ja, sei gut zu überlegen, wie sich Fondsanleger positionieren. In den vergangenen Jahren konnten Anleger mit einer Investition in Fonds aller europäischen Aktienfondskategorien gute Renditen erzielen, egal ob es sich um Investments nach einem bestimmten Anlagestil, etwa Value, handelte oder um einen „Blend-Ansatz“, bei dem Value- und sogenannte Wachstums- oder Growth-Aktien gemischt werden, heißt es. Value-Titel sollen unter anderem insbesondere eine günstige Bewertung aufweisen, Growth-Aktien eher ein deutliches Wachstumspotenzial besitzen. „Auch flexibel investierende Fonds, die Nebenwerte beimischen, brachte Anlegern seit 2009 hohe Renditen“, berichtet Morningstar.
Befeuert durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld und das zurückgekehrte Anlegervertrauen kamen Fonds in der Kategorie „Aktien Europa Standardwerte Blend“ in den vergangenen fünf Jahren auf eine durchschnittliche Wertentwicklung von 12,5 Prozent pro Jahr. Die Nase vorn hatten im Betrachtungszeitraum diejenigen Fonds, die gezielt auf Wachstumsaktien gesetzt hatten, heißt es weiter. Die Fonds der Kategorie „Aktien Europa Standardwerte Growth“ haben im selben Zeitraum eine höhere durchschnittliche annualisierte Rendite von 14,62 Prozent erreicht, Value-Fonds eine niedrigere von 11,57 Prozent.
Befeuert durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld und das zurückgekehrte Anlegervertrauen kamen Fonds in der Kategorie „Aktien Europa Standardwerte Blend“ in den vergangenen fünf Jahren auf eine durchschnittliche Wertentwicklung von 12,5 Prozent pro Jahr. Die Nase vorn hatten im Betrachtungszeitraum diejenigen Fonds, die gezielt auf Wachstumsaktien gesetzt hatten, heißt es weiter. Die Fonds der Kategorie „Aktien Europa Standardwerte Growth“ haben im selben Zeitraum eine höhere durchschnittliche annualisierte Rendite von 14,62 Prozent erreicht, Value-Fonds eine niedrigere von 11,57 Prozent.
„Nun sieht es allerdings ganz so aus, als ob sich das Blatt für Anleger gewendet hätte. Die letzten zwölf Monate waren durch eine deutliche Erholung der Value-Aktien geprägt, die in den Jahren zuvor zumeist ein Schattendasein gefristet hatten“, notiert Morningstar. Im vergangenen Jahr erzielten demnach die Fonds der Gruppe „Aktien Europa Standardwerte Value“ im Durchschnitt eine Rendite von 14,54 Prozent und ließ damit die Fonds für Wachstumsaktien, die insgesamt nur auf 8,11 Prozent kamen, hinter sich. Es sei allerdings fraglich, ob Anleger in aktiv gemanagte Fonds diesen schematischen Anlagestildefinitionen nachhängen sollten.
„Zum einen verbietet es sich, alle Value-Strategien in einen Topf zu werfen, da es gerade innerhalb dieses Anlagesegments sehr unterschiedliche Ausprägungen gibt. Das führt naturgemäß zu sehr unterschiedlichen Performance-Mustern“, heißt es. Langfristig entscheidend sei für Anleger zudem eher die Qualität eines Fonds als ein bestimmter Investmentstil, wie Value oder Growth. Bei den Top-Fonds in Europa mit hohen Fondsvolumina war die Outperformance der Value-Strategien in den vergangenen zwölf Monaten nicht so stark ausgeprägt, wie es die Performance von stilbasierten Indizes vermuten lassen könnte, stellt Morningstar fest.
Aus der Sicht von Morningstar ist die Investmentstrategie des Fondsmanagers mindestens ebenso bedeutend wie die Stilrichtung Growth oder Value. Als Beispiele zur Illustration nennt Morningstar zum einen den „Alken European Opportunities“, der einen flexiblen Investmentansatz verfolgt und sich nicht auf einen Anlagestil festlegt. Im vergangenen Jahr hat das Portfolio mit rund 17 Prozent eine deutlich höhere Wertentwicklung erzielt als seine Wettbewerber in der Kategorie „‚Aktien Europa Flex-Cap“.
Zum zweiten nennt der Analyseanbieter den „Franklin Mutual European Fund“, der eine defensive Value-Strategie verfolgt. In den zurückliegenden zwölf Monaten hat das Portfolio eine Rendite von gut 14 Prozent erzielt und damit den Durchschnittswert der europäischen Aktienfonds deutlich übertroffen. Seine Vergleichsgruppe „Aktien Europa Standardwerte Value“ har er allerdings nicht geschlagen. „Anleger sollten allerdings beachten, dass die Wertentwicklung des Fonds mit einem deutlich besseren Risiko-Ertrags-Verhältnis erzielt werden konnte, was typisch für die Strategie des Managers ist“, ergänzt Morningstar. Dadurch hinke der Fonds in starken Erholungen an den Aktienmärkten der Konkurrenz hinterher, langfristig habe sich bislang aber der Investmentansatz des Fondsmanagers ausgezahlt.
portfolio institutionell newsflash 04.06.2014/Heike Gorres
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