EZB befeuert Nachfrage nach Aktien-ETF
Auf der Anleihenseite haben Anleger am europäischen Markt vor allem bei ETF auf Unternehmensanleihen insbesondere in Euro und bei Hochzins-ETF in US-Dollar zugegriffen.
Die Nachfrage in Europa nach börsennotierten Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETF) auf Aktienindizes hält an, wie der Fondsanalyseanbieter Morningstar berichtet. Aktien-ETF haben demnach im Februar unter dem Strich neue Anlegergelder in Höhe von 5,8 Milliarden Euro vereinnahmt. Im Rekordmonat Januar waren es gut sieben Milliarden Euro netto (siehe auch weiterführender Link unten).
Eine wesentliche Ursache sieht Morningstar in der Politik der Europäischen Zentralbank. „Nachdem bereits im Januar die Ankündigung des Anleihekaufprogramms für hohe Investments in ETF auf Aktien und andere Risikopapiere gesorgt hatte, haben europäische ETF-Anleger in Erwartung des Starts des QE-Programms auch im Februar kräftig zugegriffen“, formuliert Ali Masarwah, Chefredakteur von Morningstar.de im Bericht zu Indexprodukten am europäischen Markt.
Die Zuflüsse von nahezu vier Milliarden Euro in Bond-Produkte setzen sich ebenfalls vor allem aus Risikoprodukten zusammen, heißt es weiter. Investoren haben demnach vor allem bei ETF auf Unternehmensanleihen insbesondere in Euro und bei Hochzins-ETF in US-Dollar zugegriffen. Gefragt waren außerdem Emerging-Markets- Bond-ETF, ETF mit langlaufenden Anleihen und Euro-Staatsanleihen-ETF. Rohstoff-ETF und -ETC (Exchange Traded Commodities) haben im Februar ebenfalls deutliche Nettomittelzuflüsse verbucht, insbesondere in den Bereichen Edelmetall und Energie.
Überwiegend verkauft haben Investoren dagegen Aktien-ETF auf US- und Schweizer Standardwerte und auf chinesische A-Aktien. Auch Schweizer Nebenwerte-Produkte haben verhältnismäßig hohe Abflüsse verbucht. „Im Gegensatz zu den global agierenden Konzernen in den Indizes SMI und SLI gelten die Unternehmen aus der zweiten Reihe als potenzielle Verlierer der deutlichen Franken-Aufwertung gegenüber so gut wie allen anderen Leitwährungen“, interpretiert Masarwah in der Übersicht.
Unter den größten Anbietern passiver Produkte in Europa hat Morningstar zufolge das US-Haus I-Shares im Februar die meisten Neugelder angezogen. Mit deutlichem Abstand folgen DB-X-Trackers und Lyxor als Zweit- und Drittplatzierte.
Weiterführender Link:ETF-Investoren suchen im Februar Euro-Anlagen
portfolio institutionell newsflash 13.04.2015/Heike Gorres
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