Immobilien
3. September 2021

Extensions verschönern die Rendite

Laufzeit-Verlängerungen erhöhen die Rendite von Immobilienfonds. Viele Fonds vor baldigem Ende.

Die Inrev, der Verband für geschlossene Immobilienfonds, kündigt die „Freisetzung“ von 10,4 Milliarden Euro bis 2023 an. Auf diesen Betrag kommt die Inrev Funds Termination Study 2021, laut der zwischen 2021 und 2023 35 europäische closed end non-listed Real Estate Funds das Ende ihrer Laufzeit erreichen. Besonders viele Anteilsrückgaben stehen  nun und im kommenden Jahr an. Von den 35 Fonds erreichen im laufenden Jahr und in 2022 jeweils 14 Fonds das Laufzeitende.

Alles hat ein Ende, nur …

Investoren müssen allerdings nicht unbedingt befürchten, dass wegen der Liquidierungen nun der Markt unter Druck kommt. Ein Grund ist, dass es im 3-Jahres-Intervall 2020 bis 2022 mit 50 Fonds beziehungsweise einem Gross Asset Value von 17,9 Milliarden Euro deutlich mehr Fonds und Gelder waren. Ein weiterer Grund: bei den 10,4 Milliarden Euro handelt es sich nur um einen potentiellen Betrag. Denn für die Hälfte der Asset Manager ist eine Laufzeitverlängerung die bevorzugte Variante.

Iryna Pylypchuk, Inrevs Director of Research and Market Information, sagt dazu: „Die Beliebtheit von Fondserweiterungen in den diesjährigen Ergebnissen ist vielleicht auch ein Indiz für den anhaltenden Appetit auf Investitionen in Immobilien als Anlageklasse.“

Für eine Verlängerung spricht im Rückblick die Performance. Wie die Inrev berichtet, lieferten Fonds, die zwischen 2021 und 2023 enden sollen, über 13 Jahre im Schnitt einen Total Return von 4,1 Prozent. Noch in 2020 war das Vorzeichen allerdings mit minus vier Prozent negativ. Damals waren die Marktbedingungen insbesondere für Segmente wie Retail deutlich schwieriger. Unterscheidet man zwischen auslaufenden Fonds, die zuvor verlängert wurden, und Fonds in Liquidation sieht man, dass in den vergangenen neun Jahren die erste Gruppe eine durchschnittliche jährliche Gesamtrendite von 7,8 Prozent erzielte, während die zweite Gruppe nur 2,1 Prozent für ihre Anleger erwirtschaftete.

 

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