EU gelingt spektakuläres Debüt am Green-Bonds-Markt
Der Einstieg der EU in den Green-Bonds-Markt hätte kaum besser laufen können. Die Nachfrage übertraf das Angebot um das Zehnfache.
Die erstmalige Ausgabe grüner Anleihen durch die Europäische Union (EU) am üblicherweise eher beschaulichen Rentenmarkt verlief geradezu spektakulär. Nachdem die Bundesrepublik Deutschland bereits im vergangenen Jahr ihr Debüt am Markt für Green Bonds gegeben hatte, vollzog die EU ihre erste Emission von Schuldtiteln, bei denen die Einnahmen nachhaltigen Zielen dienen, am 12. Oktober 2021.
Das emittierte Anleihevolumen beträgt laut einem Bericht der „FAZ“ zwölf Milliarden Euro. Die Nachfrage war mit 135 Milliarden viel höher.
Die erste grüne EU-Anleihe weist eine Laufzeit von 15 Jahren auf. Am Emissionstag lag die Rendite der neuen Zinspapiere bei 0,44 Prozent. Eine von der Laufzeit her vergleichbare Bundesanleihe kommt laut dem Bericht auf eine Rendite von 0,02 Prozent. Der Renditevorsprung gegenüber den überwiegend negativ verzinsten Bundesanleihen sei ein wichtiger Grund, warum viele Investoren die neuen EU-Anleihen schätzen.
Die EU will bis Ende 2026 am Rentenmarkt insgesamt 800 Milliarden Euro aufnehmen. Mit dem Geld will sie den in der Corona-Krise beschlossenen Wiederaufbaufonds finanzieren. 30 Prozent oder rund 250 Milliarden Euro sollen über grüne Anleihe abgedeckt werden, so die FAZ. Damit sei die EU auf dem besten Weg, der größte Emittent grüner Anleihen in der Welt zu werden.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Europäische Union | Green Bonds | Nachhaltigkeit/ESG-konformes Investieren
In Verbindung stehende Artikel:
Schreiben Sie einen Kommentar