ETFs fließen in 2018 über 300 Milliarden Euro zu
Smart Beta und Aktien auf Einkaufszettel. Scalable wählt neue ETF.
Global sind börsengehandelten Indexfonds im September annähernd 43 Milliarden Euro zugeflossen, wobei Aktien-ETFs mit einem Zuwachs von 37,5 Milliarden Euro deutlich stärker als Anleihen-ETFs, die auf ein Plus von 5,2 Milliarden Euro kamen, nachgefragt waren. Gegenüber dem Vormonat stelle dies ein Plus von 11,9 Milliarden Euro dar. Seit Jahresbeginn summierten sich die Nettomittelzuflüsse bis Ende September auf mehr als 308 Milliarden Euro. Diese Daten sind dem ETF Flow Report von Amundi zu entnehmen.
Hohe Nachfrage nach Smart Beta
In Europa konzentrierte sich die Nachfrage auf Aktien-ETFs, denen 5,06 Milliarden Euro zuflossen. Bei Anliehe-Produkten haben die Zuflüsse nach dem schwachen Vormonat auf 1,05 Milliarden Euro angezogen, während Rohstoff-ETFs Rücknahmen von 763 Millionen Euro zu verzeichnen hatten. Nachdem in den Vormonaten Rückgaben dominierten, hat die Nachfrage nach Aktien-ETFs aus Europa (+417 Millionen Euro) beziehungsweise aus der Eurozone (+117 Millionen Euro) ins Plus gedreht. Gleichzeitig standen laut dem Amundi-Report US-Aktien-ETFs mit Zuflüssen von 1,9 Milliarden Euro sowie globale Aktien mit 718 Millionen Euro weiterhin im Fokus des Anlegerinteresses. Auffallend war zudem die starke Nachfrage nach Smart-Beta-ETFs, wobei die Strategien Qualität (+722 Millionen Euro), Momentum (+563 Millionen Euro) und Minimum Volatilität (+496 Millionen Euro) besonders nachgefragt waren.
Scalable wählt neue ETFs
Mit ETFs bestücken vor allem digitale Vermögensverwalter ihre Depots. Wie die FAZ berichtet, wird Scalable Capital künftig auch ETFs für Nebenwerte berücksichtigen. Entschieden habe man sich für den X-Trackers MSCI Europe Small Cap und den SPDR Russell 2000. Gemäß dem Bericht wird Scalable zudem bezüglich EM-Aktien statt einem Produkt von X-Trackers den I-Shares Core MSCI Emerging Markets Investable Market Index einsetzen, der rund 1.750 Titel mehr enthalte und zehn Basispunkte weniger koste. Kostenbedingt sei auch die Entscheidung gewesen, europäische Aktien künftig über den Lyxor Core Stoxx Europe 600 abzudecken. Für Immobilienmärkte werde nun der X-Trackers FTSE Developed Europe Real Estate und der I-Shares US Property Yield eingesetzt.
Autoren: Patrick Eisele
Schlagworte: Aktiv vs. Passiv | ETFs | Marktentwicklung
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