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24. September 2021

Höchste Wirksamkeit durch Strategie-Mix

Immer mehr professionelle Anleger wollen – zusätzlich ­angetrieben durch regulatorische Vorgaben aus Brüssel – mit ihrem Geld verantwortungsvoll und nach nachhaltigen Kriterien investieren. Doch die große Herausforderung ist die konkrete Umsetzung in der Anlagestrategie. Die Frage lautet: Welche Ansätze sind Erfolg versprechend hinsichtlich Nachhaltigkeit auf der einen sowie Risiko und ­Rendite auf der anderen Seite?
Ausschlüsse allein sind dafür nicht ausreichend. Normative ­Ausschlusskriterien sind zwar notwendig und ­fester Bestand­teil der meisten verantwortungsbewussten Anlagestrategien, doch nur in ­Kombination mit anderen Ansätzen sind sie sinnvoll. Zudem bieten sie keine Unterstützung bei einer möglichen Transformation eines Unternehmens. Gleiches gilt für den beliebten Best-in-Class-Ansatz, bei dem man auf die „guten“ Unternehmen einer Branche setzt. Abgesehen davon, dass die Ratings stark von der Methodik des jeweiligen Datenanbieters abhängen, wird damit ein Teil des Anlageuniversums von vornherein ausgeschlossen.
Aus unserer Sicht ist deshalb die Integration aller ESG-relevanten Daten in den Kapitalanlageprozess der erfolgversprechendste Weg. Ziel muss sein, alle Informationen komplett in die Finanzanalyse, die Ertragsprognose sowie die Risikomodelle zu integrieren. Die Qualität und Anzahl der Datenpunkte ist dafür eine Voraussetzung. Eine andere ist es, dass der Asset Manager in der Lage sein muss, die Vielzahl von Datenquellen entsprechend zu sammeln, auszuwerten und zielgerichtet zu nutzen.
Durch einen datenbasierten und systematischen Investmentprozess lassen sich auch kundenspezifische Anforderungen und Ideen sehr präzise umsetzen und nach den Kennzahlen, die für den ­jeweiligen Investor wichtig sind, gezielt steuern. So ist ein Portfolio denkbar, das den CO₂-Fußabdruck der Benchmark um einen vorgegebenen Prozentsatz unterschreitet. Oder dass der CO₂-Fußbdruck des Portfolios in jedem Jahr um einen bestimmten Prozentsatz sinkt. Auch die Messung des wirkungsbezogenen Einflusses der Portfolioinvestments, beispielsweise mit Blick auf ihren Beitrag zu den 17 SDGs, ist möglich. Ergänzend ist aus unserer Sicht aber ein qualitatives Flankieren durch Engagement unverzichtbar.
Voraussetzung für nachhaltige Erfolge sind die Expertise des Asset Managers und die Konsistenz über alle Anlageprozesse hinweg. Ein moderner nachhaltiger Strategie-Mix, der auf Mindestausschlüsse, ESG-Integration und gezieltes Engagement setzt und ­diese Elemente kombiniert, dürfte den Nerv der Investoren treffen.

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