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22. Oktober 2021

Rahmenwerke bieten Orientierung

Durch die anstehende UN-Klimakonferenz COP 26 im November rücken die Bemühungen zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens und das Thema Klimawandel noch stärker in den Fokus. Besonders im Finanzsektor spielt hierbei die Net Zero Asset Manager Initiative eine zentrale Rolle, denn ihre Mitglieder verpflichten sich dazu, die Treibhausgasemissionen des verwalteten Vermögens bis 2050 auf null zu reduzieren. Derzeit haben sich bereits 128 Asset Manager mit einem Vermögen von insgesamt 43 Billionen US-Dollar diesem Ziel verschrieben.

Investoren können sich an unterschiedlichen Rahmenwerken orientieren, um das Thema Klima in ihren Anlagestrategien zu adressieren. Zunächst existieren ökologische Kennzahlen, wie der CO₂-Fußabdruck von Unternehmen, die auch künftig Bestand haben werden. Darüber hinaus definiert die Taskforce for Climate related Financial Disclosure (TCFD) sogenannte Transitionsrisiken (Klimapolitik, Technologie, Verbraucherverhalten), physische Risiken (Extremwetterereignisse, sukzessiver Klimawandel) sowie Chancen (Ressourceneffizienz, Renewables). Zudem dienen die ersten beiden Umweltziele der EU-Taxonomie – Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel – als weiteres Rahmenwerk. Darin wurden für die sechs Wirtschafts-Sektoren mit den größten Anteilen an den gesamten Treibhausgasemissionen klare Vorgaben definiert, ab wann Unternehmen einen Beitrag zu den Umweltzielen leisten. Künftig wird dieser Beitrag, gemessen an den Gesamtums.tzen des Unternehmens, prozentual als „Taxonomy-aligned“ ausgewiesen.

Diese Rahmenwerke bieten verschiedene Perspektiven auf das Thema Klima und gleichzeitig eine Vielzahl an neuen Datenpunkten. Während einige Daten eher rückblickend sind, wie CO₂-Emissionen, werden auch zukunftsgerichtete Daten immer wichtiger. Ein Beispiel sind die Netto-Null-Emissionsziele, die sich Unternehmen bis 2050 setzen. Auf Basis dieser Daten kann das Thema Klima bei Ausschlüssen, der Portfoliokonstruktion sowie dem Engagement berücksichtigt werden. Somit können beispielweise Unternehmen ausgeschlossen werden, die ihren Umsatz, oder Teile ihres Umsatzes, durch die Förderung oder Verstromung von fossilen Brennstoffen generieren. Das übrige Investment-Universum kann dann nach Klimarisiken und -chancen gesteuert werden, indem man zum Beispiel Unternehmen mit Netto-Null Emissionszielen übergewichtet. Um Unternehmen bei ihrer Transformation hin zu einer CO₂-armen Wirtschaft zu begleiten, ist zudem das Engagement von Investoren ein wesentlicher Baustein.

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