Stiftungen
28. August 2013

Die Reflexion der eigenen Arbeit macht Spaß

portfolio Awards: Interview mit Dr. Martin Salm, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) und 2012 Preisträger in der Kategorie „Beste Stiftung“.

_Herr Dr. Salm, warum nimmt die Stiftung EVZ seit 2007 regelmäßig an den portfolio Awards teil? Haben sich die Motive seit damals vielleicht geändert?
Bei dem Auswahlverfahren beurteilt die unabhängige Jury der Experten unsere ­Arbeit, präzise unsere Allokation. Diese neutrale ­Bewertung macht eine Teilnahme für uns als Investor sehr spannend. Letztendlich sieht es die Stiftung EVZ aber auch als Heraus­forderung, sich immer wieder mit anderen Stiftungen zu messen.

_Welcher Aufwand ist mit dem Ausfüllen der Fragebögen verbunden?
Unser Finanzbereich ist personell extrem schlank aufgestellt, von daher ist das ­Ausfüllen stets mit Mehrarbeit und Wochenendarbeit verbunden. Der sehr hohe ­Anspruch an die eigene Arbeit wirkt sich auf den Aufwand beim Erstellen des Antwortenkatalogs aus. Allerdings macht die Reflexion der eigenen Arbeit Spaß und verdeutlicht, dass die Allokation trotz unseres „Konzeptes der ruhigen Hand“ stets den Rahmen­bedingungen der Kapitalmärkte angepasst werden muss.

_Welcher Nutzen und welche unerwarteten Nebeneffekte ergaben sich aus dem Gewinn der Awards?
Gewinnen macht Spaß! Die Awards als Nachweis einer guten Arbeit motivieren die gesamte Stiftung EVZ! Außerdem kann die Stiftung die Auszeichnung für ihre ­­Presse- und Öffentlichkeitsarbeit einsetzen. Der Preis steigerte den Bekanntheitsgrad der ­Stiftung im Finanzmarktbereich: Wir ­erhielten verstärkt Anfragen der Presse und von Vertriebseinheiten der Asset-Management-Branche. Auch bei Verhandlungen mit den Aufsichtsgremien und -behörden haben uns die Bewertungen durch die portfolio Awards sicher nicht geschadet. Natürlich ­erfüllt es einen darüber hinaus auch mit Stolz, eine Auszeichnung zu erhalten, die die eigene Arbeit würdigt.

_Sehen Sie in der Teilnahme an den portfolio Awards inklusive des Fachforums speziell für ­Stiftungen einen Nutzen?
Das Fachforum, das sich zur Award-­Verleihung trifft, ist immer eine gute ­Gelegenheit zum Networking und ­Austausch. Nicht nur mit Stiftungen, ­sondern auch mit anderen institutionellen Anlegern, wie zum Beispiel Versorgungswerken, die genau wie ­Stiftungen am Kapitalmarkt ­anlegen. Die Professionalisierung und ­Weiterentwicklung der Finanzstrategien ist ja gerade bei ­kleineren ­Stiftungen ein ­virulentes Thema.

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