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25. August 2018

Den Besten der Besten weiterhin auf der Spur

Startschuss für die portfolio institutionell Awards 2019: Ab 1. September können sich Investoren wieder um die begehrte Auszeichnung bewerben.

Die Awards werden in 13 Kategorien vergeben und zeichnen herausragende Prozesse in der institutionellen Kapitalanlage aus: Das Spektrum reicht dabei von der besten Versicherung, dem besten Corporate Treasurer oder der besten Stiftung bis hin zu Asset-Klassen oder Strategie-basierten Kategorien, etwa dem besten Investor Aktien oder dem besten nachhaltigen Investor. Auch Nominierungen nimmt der Verlag sehr gerne entgegen. Höhepunkt ist erneut die Verleihung der Awards im bei einer festlichen Abend-Gala in Berlin.
Es geht wieder los: Die portfolio institutionell Awards gehen in die 13. Runde. Seit 2006 vergibt portfolio institutionell als marktführendes Medium den Preis für besonders gelungene Kapitalanlage. Seitdem hat sich die Veranstaltung zum Gütesiegel der institutionellen Kapitalanlage gemausert und einen festen Platz im Terminkalender institutioneller Investoren ergattert. Grundpfeiler ist die hohe fachliche Qualität, die vor allem in der Jury und dem aufwändigen Teilnahmeprozess begründet ist. Jede der 13 Kategorien hat eine maßgeschneiderte Runde aus Experten um sich, die die eingereichten Fragebögen bewertet. Alle Angaben sind streng vertraulich und werden nach dem Teilnahmeprozess sofort vernichtet. Auch als Sparringspartner steht die Jury im Nachgang zur Verfügung und gibt den Teilnehmern Feedback zu deren individuellem Abschneiden. So ziehen Investoren vor allem einen fachlichen Nutzen aus den Awards: „Bei uns gehört die Teilnahme beinahe schon zum alljährlichen Review-Prozess und zur eigenen Standortbestimmung“, gab Lutz Horstick, Leiter Kapitalanlage Wertpapiere und Darlehen bei der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe, letztes Jahr zu Protokoll.
Doch natürlich ist es auch die Bestätigung der eigenen Arbeit, die Investoren zu einer Teilnahme animiert.
So wie bei den Hannoverschen Kassen. Dass sie gleich beim ersten Versuch gewinnen würden, hätte Silke Stremlau nicht gedacht. Mit Freude hatten sie und ihre Vorstandskollegen im Herbst 2017 von der Nominierung erfahren. Der Unternehmensverbund war als bester nachhaltiger Investor vorgeschlagen worden – schlüssig, schließlich war er Mitte der achtziger Jahre als Selbsthilfeeinrichtung für die Altersversorgung von Waldschorfschullehrern entstanden. Nachhaltiges, Mensch und Natur respektierendes Verhalten hatte schon immer einen besonderen Stellenwert und war von vornherein auch Bestandteil des Investment-Prozesses. Mittlerweile befinden sich 600 Mitgliedsunternehmen und 406 Mio. Assets under Management unter dem Dach der Hannoverschen Kassen, verteilt auf eine Pensions- und Alterskasse, das Waldorf-Versorgungswerk und eine Beihilfekasse. Doch mittlerweile ist Nachhaltigkeit in der Mitte der Gesellschaft angekommen, und auch des Gutmenschentums unverdächtige Investoren implementieren ausgeklügelte Strategien, und sei es aus Gründen des Risikomanagements. Dennoch nahmen die Hannoveraner am mehrmonatigen Bewerbungsprozess teil und füllten den für die Teilnahme relevanten Fragenbogen aus. Am Ende standen sie als Sieger fest. „Wahrscheinlich hat die Jury erkannt, dass unser Engagement über das, was heute als Normalmaß nachhaltigen Investierens gilt, hinausgeht“, meint Silke Stremlau.
So arbeitet das Versorgungswerk neben klassischen Ausschluss- auch mit Positivkriterien und hat sich etwa detailliert mit den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen auseinandergesetzt. Nun wird versucht, diese in die Kapitalanlage zu implementieren. Und natürlich haben die Hannoverschen Kassen, deren Rentenanteil im Portfolio immer noch 80 Prozent ausmacht, mittlerweile einen Immobilienbestand aufgebaut. Dieser dient aber nicht allein als Renditeersatz, sondern steht im Einklang mit den ideellen Zielen: „Wir wollen die Objekte dem Spekulationsmarkt entziehen. Deswegen arbeiten wir mit der sozial-ökologischen Stiftung trias zusammen, die seit Jahren Wohnprojekte mit sozial-ökologischen Standards und einem Erbpachtvertrag von 99 Jahren fördert. Diese Objekte zahlen eine gute Miete, machen aber noch etwas Anderes: Sie denken quer“, fasst Stremlau den Investmentansatz zusammen.
Auch Rolf Häßler, Juryvorsitzender der Kategorie Bester nachhaltiger Investor, betonte in seiner Laudatio, dass das Thema Nachhaltigkeit in den letzten 24 Monaten einen ganz anderen Stellenwert erhalten hat. So verpflichte beispielsweise die neue Richtlinie für Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung – EbAV II – die Einrichtungen ab 2019 erstmals dazu, ESG-Kriterien in Unternehmensführung und Anlageentscheidungen zu integrieren. „Auch wenn die Umsetzung in deutsches Recht noch aussteht, kann man davon ausgehen, dass viele Versorgungseinrichtungen hier vor für sie ganz neuen Fragestellungen stehen werden“, so Häßler. Gute Antworten auf diese Herausforderungen lieferten nach Meinung der Jury bereits heute die Hannoverschen Kassen. Neben dem oben skizzierten Nachhaltigkeitskonzept hob sie außerdem lobend hervor, dass sich dieses auf alle Asset-Klassen beziehe.
Durch die Auszeichnung sehen sich Silke Stremlau und ihre Kollegen auf ihrem Weg bestärkt. Sie ist aber noch aus einem anderen Grund wichtig: Das Versorgungswerk befindet sich auf Wachstumskurs und möchte neben der Kernklientel – Vertreter von Waldorfschulen und -kindergärten sowie anderer freier Bildungseinrichtungen, gemeinnützige und soziale Organisationen, nachhaltige Unternehmen wie etwa Bio-Landhöfe – auch neue Mitglieder aus anderen Branchen ansprechen. Meist solche Unternehmen, die selbst auch aus dem sozialen oder nachhaltigen Bereich kommen und mit den konventionellen Angeboten zur betrieblichen Altersvorsorge nicht zufrieden sind. Erste Schritte in diese Richtung sind schon getan, aktuell spreche man mit einem Energieversorger und einer Nicht-Regierungsorganisation. „Die Auszeichnung hilft bei diesem Prozess natürlich ungemein“, so Stremlau.
Nehmen auch Sie an den portfolio institutionell Awards teil und unterziehen Sie Ihre Kapitalanlage den Blicken einer unabhängigen und hochqualifizierten Jury. Nominierungen können ab sofort unter portfolio-institutionell-awards.de eingereicht werden, treten Sie sehr gerne auch persönlich mit uns in Kontakt. Die Verleihung der portfolio institutionell Awards, eingeleitet durch die traditionsreiche Jahreskonferenz, findet am 11. April 2019 in Berlin statt. Nähere Informationen hierzu in Kürze.
portfolio institutionell, Ausgabe 8/2018

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