Demografie wandelt Portfolios
Aktien, Immobilien und Infrastruktur werden profitieren. Untersuchung von BNP Paribas AM.
Die Demografie prägt Anlageentscheidungen – allerdings unter institutionellen Investoren und Intermediäre sowie in verschiedenen Regionen recht unterschiedlich. So geben 74 Prozent der Befragten an, dass der demografische Wandel bei ihren Investmententscheidungen bereits eine Rolle spielt, und 95 Prozent sind der Meinung, dass diese Rolle in den kommenden zehn Jahren weiter zunimmt. Während jedoch die befragten institutionellen Investoren glauben, dass die Anlageklassen Aktien, Immobilien und Infrastruktur am meisten vom demografischen Wandel profitieren, sind Intermediäre mehrheitlich davon überzeugt, dass diese Entwicklung thematischen Investments, Aktien und Infrastruktur zugutekommt. Dies ergab eine Studie, die Coalition Greenwich im Auftrag der BNP Paribas Asset Management (BNPP AM) durchgeführt hat. Für die Studie befragte Coalition Greenwich im Auftrag von BNPP AM 135 institutionelle und intermediäre Investoren in Europa, Asien und den USA mit dem Ziel, die Sicht der Investoren auf den demografischen Wandel zu verstehen.
Der Bereich, der die Asset-Allokation am stärksten prägt, ist die beschleunigte Entwicklung digitaler und neuer Technologien. Diese Aussage trafen 95 Prozent der Befragten. Einen nicht minder wichtigen Einflussfaktor stellt die alternde Bevölkerung dar: Dieser Megatrend veranlasst 91 Prozent der Anleger, ihre Investmentstrategien anzupassen, dicht gefolgt von Veränderungen im Konsumentenverhalten (89 Prozent) und dem Bevölkerungswachstum in den Schwellenländern (86 Prozent).
Diese Überzeugungen spiegeln sich auch in den Sektoren wider, die die Befragten im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel als spannend betrachten. So zählen 91 Prozent der Investoren den Gesundheitssektor zu einem der attraktivsten Anlagebereiche, dicht gefolgt von Technologie (84 Prozent). Als weitere vielversprechende Sektoren nennen die Investoren Energie (67 Prozent), den Agrar- und Ernährungssektor (63 Prozent), Freizeit und Tourismus (60 Prozent) sowie Immobilien (59 Prozent).
Mehr Chancen als Risiken
Investoren sehen demografischen Wandel mehrheitlich als Anlagechance – 58 Prozent der Befragten vertreten diesen Standpunkt. Insgesamt 20 Prozent der Investoren blicken dagegen mit Besorgnis auf den demografischen Wandel und betrachten ihn als Risiko.
„Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung demografischen und gesellschaftlichen Wandels und ihre weitreichenden Folgen für die Geldanlage“, sagt Hagen Schremmer, CEO BNP Paribas Asset Management Deutschland. „Sie zeigen zudem, wie sehr demografische Verschiebungen und Überlegungen bei der Asset-Allokation mit der immer schnelleren technologischen Entwicklung und der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit verknüpft sind.“ Dies erfordert laut Schremmer eine grundsätzliche Umschichtung von Kapital und einen grundlegenden Wandel der Investmentbranche.
Bei BNP Paribas Asset Management sehe man bereits eine Verlagerung hin zu thematischen Investments, so Schremmer. „Unsere Kunden suchen nach Lösungen für Herausforderungen und nutzen dazu langfristige Trends im Rahmen einer diversifizierten Anlagestrategie.“
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Strategische Asset Allocation (SAA)
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