Banken
18. April 2018
Deka auf Wachstumskurs
2017 besonderes Jahr aus Sicht von Regulatorik und Vertrieb. Wachstumspotenziale bei Risikomanagement, ETFs und Kunden außerhalb des eigenen Sektors.
Die Deka erreichte im vergangenen Geschäftsjahr im Vertrieb einen Rekordwert von netto 25,7 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 52 Prozent gegenüber 2016. Das institutionelle Geschäft legte im Betrachtungszeitraum um 13,4 Milliarden Euro beziehungsweise um 46 Prozent zu. Insgesamt kommen die Total Assets der 100 Jahre alten Deka damit auf 282,9 Milliarden Euro, welche sich wiederum hälftig auf Retail- und institutionelle Kunden aufteilen. In den Monaten Januar und Februar des laufenden Jahres lag die Nettovertriebsleistung in beiden Segmenten bei 2,8 Milliarden Euro. Dies gab der Vorstand der Deka auf seiner Bilanzpressekonferenz 2018 bekannt.
Das wirtschaftliche Ergebnis der Deka-Gruppe übertraf mit 449 Millionen Euro den Vorjahreswert um acht Prozent. Wesentliche Treiber waren ein gestiegenes Provisionsergebnis – welches um 8,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zulegte – und verringerte Zuführungen in die Risikovorsorge im Kreditgeschäft. In der Summe lagen die Erträge bei knapp 1,5 Milliarden Euro. Die harte Kernkapitalquote belief sich zum Jahresende unverändert auf 16,7 Prozent.
Jahr der Regulatorik
Insgesamt stiegen die Erträge etwas stärker als die Aufwendungen. Dies, obwohl Michael Rüdiger, Vorsitzender des Vorstands der Deka-Bank Deutsche Girozentrale, anmerkte, dass 2017 „wieder ein besonderes Jahr aus Sicht der Regulatorik“ war. „Erneut bedeutete die umfangreiche und zeitgerechte Umsetzung eine enorme finanzielle Belastung. Die wichtigsten Regulatorikprojekte im Jahr 2017 waren Mifid II / Mifir / Priips, Investmentsteuerreformgesetz, BCBS239 und IFRS9.“
Wachstumschancen bei Institutionellen
Während im Retail-Geschäft ein Großteil der Nettozuflüsse auf einen auf Dividenden fokussierten Publikumsfonds entfiel, verteilten sich im institutionellen Geschäft die Zuflüsse gleichmäßiger auf Aktien, Anleihen und Immobilien. Für das aktuelle Jahr erwartet man eine größere Nachfrage bezüglich Produkten für Risikobudgetierungen und ETFs für taktische Maßnahmen. Darüber hinaus biete man den Sparkassen und institutionellen Investoren ein umfassendes Beratungs- und Lösungsspektrum für die Liquiditäts- und Risikosteuerung sowie die Refinanzierung an. Als Beispiel für das Lösungsspektrum nannte der Deka-Vorstand auch den S-Broker, den knapp 50 Sparkassen für ihr Depot-B einsetzen. Bezüglich der Kundensegmente sieht die Deka Wachstumspotenziale bei Institutionellen insbesondere bei Investoren, die nicht Teil des öffentlich-rechtlichen Sektors sind.
portfolio institutionell Patrick Eisele/17.04.2018
Autoren:
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