Versicherungen
4. Mai 2015
DAV: Zinszusatzreserve bedarf Anpassung
Die Vereinigung der deutschen Aktuare kritisiert: Das Tempo für den Aufbau der ZZR ist für manche Lebensversicherer nur schwer durchzuhalten. Das Konzept muss deshalb angepasst werden.
Das Konzept der Zinszusatzreserve muss dringend überarbeitet und den aktuellen Herausforderungen angepasst werden. Diese Forderung stellte die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) auf ihrer Jahrespressekonferenz Ende April.
Grundsätzlich hat die Vereinigung nichts gegen die 2011 eingeführte Zinszusatzreserve (ZZR), mit deren Hilfe die deutschen Lebensversicherungen inzwischen eine Sicherheitsreserve von 21,2 Milliarden Euro aufgebaut haben. Die DAV tritt dafür ein, dass an dieser zusätzlichen Sicherheitsmarge auch weiterhin festgehalten wird. „Grundsätzlich ist der nachhaltige Aufbau eines derartigen Risikopuffers in Tiefzinszeiten aktuariell absolut notwendig. Bei einem potenziellen Zinsanstieg wird dieser auch wieder kontinuierlich abgebaut. Insoweit hat die ZZR in den letzten Jahren zur Stärkung der Lebensversicherer beigetragen“, unterstrich der Ende April neu gewählte DAV-Vorstandsvorsitzende Dr. Wilhelm Schneemeier. Er übernimmt den Posten von Rainer Fürhaupter turnusgemäß für zwei Jahre.
Grundsätzlich hat die Vereinigung nichts gegen die 2011 eingeführte Zinszusatzreserve (ZZR), mit deren Hilfe die deutschen Lebensversicherungen inzwischen eine Sicherheitsreserve von 21,2 Milliarden Euro aufgebaut haben. Die DAV tritt dafür ein, dass an dieser zusätzlichen Sicherheitsmarge auch weiterhin festgehalten wird. „Grundsätzlich ist der nachhaltige Aufbau eines derartigen Risikopuffers in Tiefzinszeiten aktuariell absolut notwendig. Bei einem potenziellen Zinsanstieg wird dieser auch wieder kontinuierlich abgebaut. Insoweit hat die ZZR in den letzten Jahren zur Stärkung der Lebensversicherer beigetragen“, unterstrich der Ende April neu gewählte DAV-Vorstandsvorsitzende Dr. Wilhelm Schneemeier. Er übernimmt den Posten von Rainer Fürhaupter turnusgemäß für zwei Jahre.
Das Problem sei jedoch das außergewöhnliche Tempo des Zinsrückgangs. In den vergangenen Jahren kam es zu einem massiven Verfall des Zinsniveaus. So rentieren beispielsweise zehnjährige deutsche Bundesanleihen mittlerweile bei nahezu null Prozent. Das führe dazu, dass die Versicherer in kürzester Zeit immer höhere Summen als Risikopuffer zurücklegen müssen, um damit langfristig ihre Verpflichtungen gegenüber den Kunden abzusichern. „Dieses Tempo für den Aufbau der Zinszusatzreserve ist für einige Lebensversicherer und Pensionskassen nur schwer durchzuhalten“, analysierte Schneemeier. Denn für die Versicherungsunternehmen werde es unter den aktuellen Marktbedingungen immer schwerer, die gesetzlich festgeschriebene Zinszusatzreserve am Kapitalmarkt zu erwirtschaften.
Die DAV arbeitet eigenen Angaben zufolge bereits an Vorschlägen, wie das aktuariell vernünftige Konzept der ZZR weiterentwickelt und an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden kann. Dabei würden die Aktuare insbesondere das zum 1. Januar 2016 in Kraft tretende neue Aufsichtsregime Solvency II berücksichtigen.
Die DAV arbeitet eigenen Angaben zufolge bereits an Vorschlägen, wie das aktuariell vernünftige Konzept der ZZR weiterentwickelt und an die aktuellen Herausforderungen angepasst werden kann. Dabei würden die Aktuare insbesondere das zum 1. Januar 2016 in Kraft tretende neue Aufsichtsregime Solvency II berücksichtigen.
portfolio institutionell newsflash 04.05.2015/Kerstin Bendix
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