Alternative Anlagen
7. Oktober 2024

Das Interesse an Private Debt geht zurück

Während Private Equity reißenden Absatz findet, bricht Private Debt ein. Blackstone will mit einem neuen Private-Equity-Fonds in Asien mindestens zehn Milliarden US-Dollar einsammeln.

Das erste Halbjahr am europäischen Private-Equity-Markt verlief aus Sicht der GPs äußerst erfolgreich. Nach Angaben von Preqin sammelten die Anbieter in dem Sechsmonatszeitraum 118 Milliarden Euro bei Investoren ein, wie dem neuen Bericht „Alternatives in Europe 2024“ des Analysespezialisten zu entnehmen ist.

Sollte sich dieses Tempo in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen, wäre es ein Rekordjahr mit einem Fundraising von 236 Milliarden Euro. Das wären den Angaben zufolge 30 Prozent mehr als der bisherige Rekord von 181 Milliarden Euro im Jahr 2018, so Preqin. Allerdings gebe es Anzeichen für eine Abschwächung in der zweiten Jahreshälfte. Zurückzuführen sei der Erfolg von Private Equity zum Teil auf in Skandinavien ansässige Manager. Diese hätten sich in der ersten Jahreshälfte mehr Kapital gesichert als in jedem anderen Jahr zuvor.

Unterdessen verlangsamte sich die Mittelbeschaffung für Private Debt in Europa, wobei im ersten Halbjahr 2024 lediglich 14 Milliarden Euro eingeworben wurden, verglichen mit insgesamt 103 Milliarden Euro in den Jahren 2022 und 2023. Im ersten Halbjahr 2024 haben in Großbritannien ansässige Private-Debt-Fonds 6,9 Milliarden Euro eingesammelt, in Westeuropa ansässige Manager 5,3 Milliarden Euro und in Skandinavien ansässige Manager 1,7 Milliarden Euro.

Nach Einschätzung von Alex Murray sei der erwartete Rückgang der Zinssätze ein Treiber sowohl für die Beschleunigung von Private Equity als auch für die Verlangsamung von Private Debt angesichts ihrer gegensätzlichen Aussichten in einem lockereren geldpolitischen Umfeld, so der Head of Real Assets bei Preqin.

Blackstone will in Asien zehn Milliarden Dollar einsammeln

Blackstone will mit einem neuen Private-Equity-Fonds mindestens zehn Milliarden US-Dollar einsammeln, wie Reuters meldet. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der neue Buyout-Fonds, Blackstones dritter in Asien, werde sich in erster Linie auf Indien konzentrieren. Aber auch Japan und Australien seien zwei weitere wichtige Märkte für Blackstone.

Indessen hat LGT Capital Partners das finale Closing seines nach eigenen Angaben wichtigsten Sekundärfonds (Crown Global Secondaries VI, CGS VI) erfolgreich abgeschlossen. Der Fonds sei bei bestehenden und neuen Investoren auf hohes Interesse gestoßen und habe ein Volumen von über sieben Milliarden US-Dollar erreicht. LGT Capital Partners will mit dem CGS VI ein breit diversifiziertes Portfolio von Private-Equity-Anlagen aufbauen, die über Limited-Partner-Beteiligungen und komplexe Fondslösungen erworben werden.

Die Managementberatung Bain schätzt, dass sich die Gebühreneinnahmen für Private-Market-Investments binnen zehn Jahren verdoppeln. Private Equity und Risikokapital bleiben demnach weiterhin die größten Anlagekategorien.

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