Alternative Anlagen
25. Juni 2012

Coller-Barometer: LPs halten Private Equity trotz Imagefragen die Treue

Directs, Secondaries und Asien-Pazifik liegen im Trend. Es werden Interessenkonflikte bei Managed Accounts befürchtet.

Trotz eines wenig schmeichelhaften Images sind Investoren gegenüber der Private-Equity-Branche aufgeschlossen. Laut der aktuellen Sommerausgabe des Global-Private-Equity-Barometer von Coller Capital will ein Drittel der europäischen Investoren ihre Private-Equity-Zielgröße erhöhen. Nur fünf Prozent plant eine Reduzierung. Ähnliche Angaben machten Investoren aus Nordamerika und Asien. Dies ist eines der Ergebnisse der Befragung von 101 Limited Partnern weltweit. 
Nicht beirren ließen sich die Investoren in ihren Allokationsplänen dadurch, dass 45 Prozent das Image von Private Equity insgesamt für schlecht halten. Nur fünf Prozent der europäischen Limited Partner (LP) denken, dass Private Equity generell betrachtet ein positives Image hat. Allerdings halten auch 62 Prozent der Europäer das Bild der Branche in der Öffentlichkeit für schlechter als verdient.    
Zu den weiteren Ergebnissen zählt, dass mittlerweile 13 Prozent der Investoren Managed Accounts nutzen. Bei den Investoren, die insgesamt über 20 Milliarden Dollar anzulegen haben, ist es sogar fast ein Viertel. Allerdings hält die Hälfte der Investoren den Trend zu Managed Accounts für negativ, weil Interessenkonflikte zwischen Investoren eines Fonds befürchtet werden.  
Hauptziel von Private-Equity-Investments ist eine höhere Rendite; Risikoüberlegungen sind dagegen nachgelagert. Dazu passt auch, dass mittlerweile zwei Drittel der LPs direkt, alleine oder als Co-Investment mit dem General Partner in Unternehmen investieren. 42 Prozent der Befragten plant, künftig noch mehr direkt zu investieren. Vor sechs Jahren war es nur ein Drittel. Aufgeschlossen geben sich die Investoren auch gegenüber Secondaries und der Region Asien-Pazifik. Künftig wollen 39 Prozent der europäischen Investoren mit einem Zehntel in dieser Region investiert sein. Bislang waren es nur 15 Prozent.
Als größte Risiken werden neue Regulierungen und eine schlechte Konjunkturentwicklung gesehen. Während Fondsanbieter diese Risiken nur bedingt beeinflussen können, sind die folgenden Kritikpunkte der Investoren durch die Anbieter direkt beeinflussbar: „GP Strategy Drift“, „GPs not learning Lessons from the Past“ und „Poor Industry Reputation“.
portfolio institutionell newsflash 25.06.2012/pe
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