Traditionelle Anlagen
16. Mai 2018

BVI zieht Zwischenbilanz: Fonds fließen im ersten Quartal 38 Milliarden Euro zu

Fondsanbieter mit solidem Jahresauftakt. Bei Spezialfonds nimmt der Anteil externer Portfoliomanager zu.

Investmentfonds flossen in den ersten drei Monaten 2018 rund 38 Milliarden Euro zu. Wie der deutsche Fondsverband BVI vorrechnet, ist das mehr als im Schnitt der vergangenen zehn Quartalsauftakte, als Fonds 31 Milliarden Euro neue Gelder einsammeln konnten. 
Offenen Spezialfonds flossen demnach von Anfang Januar bis Ende März 2018 netto 25,4 Milliarden Euro zu, offenen Publikumsfonds 12,4 Milliarden Euro und geschlossenen Fonds 0,4 Milliarden Euro. Aus freien Mandaten zogen institutionelle Anleger 6,9 Milliarden Euro ab. 
Aktive Mandate und ETFs
Im März prägte der Kursrückgang an den Börsen das Neugeschäft von Aktienfonds. Aus Aktien-ETFs zogen Anleger netto 1,3 Milliarden Euro ab, aus aktiv gemanagten Aktienfonds flossen 1,1 Milliarden Euro ab. Mischfonds, die in Aktien und Anleihen investieren, sammelten 1,9 Milliarden Euro ein. Das ist deutlich mehr als im Februar, als sie 0,6 Milliarden Euro erzielten. Zuflüsse verzeichneten auch Geldmarktfonds und Immobilienfonds mit jeweils 0,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich verzeichneten offene Publikumsfonds Abflüsse von 1,2 Milliarden Euro. 
Immobilien-Spezialfonds: 24 Prozent des Vermögens steuern externe Portfoliomanager 
Offene Immobilien-Spezialfonds verwalteten laut BVI Ende März 2018 ein Netto-Vermögen von 80 Milliarden Euro. Bei 76 Prozent des Vermögens trifft die auflegende Kapitalverwaltungsgesellschaft oder ein anderer Portfoliomanager aus dem Konzernverbund die Anlageentscheidungen, bei 24 Prozent übernehmen dies konzernfremde Asset Manager. Seit Ende 2012 hat sich deren Anteil von vier Prozent versechsfacht. 
Auch bei den offenen Wertpapier-Spezialfonds hat die Auslagerung des Portfoliomanagements in den vergangenen Jahren zugenommen, berichtet der BVI. Von dem verwalteten Fondsvermögen in Höhe von 1,5 Billionen Euro entfallen inzwischen 41 Prozent auf konzernfremde Asset Manager. Ende 2012 lag der Anteil bei 37 Prozent. Ein Grund liegt darin, dass ausländische Vermögensverwalter das Portfoliomanagement für Fonds als Zugang zum deutschen Markt nutzen, ohne eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft zu gründen. Zudem wählen viele institutionelle Anleger für das Management bestimmter Asset-Klassen wie Unternehmensanleihen oder Wertpapiere aus Schwellenländern spezialisierte Asset Manager aus.
portfolio institutionell 16.05.2018/Tobias Bürger
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