BVI: 24,1 Milliarden Euro Zuflüsse in erstem Quartal
Deutliches Wachstum bei offenen Spezialfonds. Nachhaltige Fonds und Immobilienfonds Gewinner.
Grund zur Klage seitens der deutschen Fondsgesellschaften nach dem ersten Quartal besteht nicht: Netto konnten diese laut BVI-Statistik 24,1 Milliarden Euro an Zuflüssen verbuchen. Allerdings gibt es starke Gewinner und Verlierer. Offene Spezialfonds konnten massive Zuflüsse in Höhe von 32,7 Milliarden Euro verbuchen, bester Jahresauftakt seit 2015. Dagegen mussten offene Publikumsfonds (institutionelle und private Investoren) Verluste verkraften, 13,9 Milliarden Euro wurden hier abgezogen, insbesondere aus Aktienfonds (minus 14 Milliarden Euro). Rentenfonds standen dagegen mit 0,6 Milliarden Euro leicht im Plus, vor allem dank Zuflüssen in Euro-Anleihen, während Schwellenländeranleihenfonds Verluste verkraften mussten. Gewinnen konnten zudem Immobilienfonds, welche mit plus 3,9 Milliarden Euro das absatzstärkste Quartal seit 2003 feiern konnten.
Nachhaltige Fonds trumpfen auf
Deutlich scheint das Fazit der Anleger hinsichtlich ESG zu sein. In Publikumsfonds konnten diese netto Zuflüsse in Höhe von 3,4 Milliarden Euro verbuchen, während andere Publikumsfonds 17,3 Milliarden Euro Abflüsse verzeichneten. Gleiches Bild ist laut Morningstar auch in anderen europäischen Staaten zu beobachten: Hier sind die Zuflüsse in nachhaltige Fonds bei 30 Milliarden Euro, während nicht-nachhaltige Fonds 165 Milliarden Euro verloren.
Insgesamt verwaltet die Fondsbranche mit Stand Ende März 2020 ein Vermögen von 3,136 Billionen Euro. Über die Hälfte entfällt mit 1,769 Billionen Euro auf offene Spezialfonds. 967 Milliarden Euro sind in offenen Publikumsfonds angelegt, 385 Milliarden Euro mittels Mandaten und 15 Milliarden Euro in geschlossenen Fonds.
Autoren: Tim BüttnerSchlagworte: Asset Manager | Investmentfonds | Spezialfonds
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