Büros brauchen mehr Gemeinschaftsflächen
Gemeinsam genutzte Flächen haben sich seit Corona verdoppelt. Umfrage von C&W lässt zudem höhere Bedeutung von ESG erkennen.
Die Corona-Pandemie hat Langzeitfolgen für die Büronutzung. Mehr Aufschluss darüber, um welche Folgen es sich genau handelt, finden sich in einer aktuellen Umfrage von Cushman & Wakefield (C&W) in Zusammenarbeit mit Core-Net Global. Durgeführt wurde die Umfrage im Februar und März 2023. Grundlage der jetzt veröffentlichten Ergebnisse sind Antworten von Core-Net Global-Mitgliedern aus Nord- und Südamerika, der EMEA-Region und dem asiatisch-pazifischen Raum. Die Befragten vertreten Unternehmen, die sich als Endnutzer, Wirtschaftsförderer und Dienstleister/Berater identifizieren.
Ein Hauptergebnis: Gemeinschaftsflächen in Büros werden immer wichtiger. Der Anteil von gemeinsam genutzten Flächen innerhalb von Büros hat sich im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie nahezu verdoppelt. Ihr Anteil liegt jetzt zwischen 40 und 50 Prozent gegenüber 20 bis 30 Prozent vor dem Auftreten des Corona-Virus`. Die Mehrheit der Mieter (89 Prozent) sieht das Büro als Ort für Kreativität, Innovation, Austausch und mögliche Treffen.
„Der Zweck des Büros verändert sich, aber die Mieter haben sich noch nicht vollständig an die neue Arbeitsweise angepasst“, kommentiert David Smith, Head of Americas Insights, Global Research, C&W. „Das Büro dient nicht dazu, die Mitarbeiter zu kontrollieren, und viele Mitarbeiter benötigen das Büro nicht, um produktiv zu sein. Es ist vielmehr ein Treffpunkt mit Kunden, ein Ort für Kreativität, Innovation und Synergien sowie für Lernen und Entwicklung. Derzeit glauben etwa die Hälfte der Mieter, dass ihre Büros diese Zwecke erfüllen.“
Zudem gewinnt ESG an Bedeutung. Die meisten Immobilienteams haben ESG-Ziele definiert, deren zugrunde liegende Faktoren aber je nach globaler Region variieren. „Seit der letzten Umfrage hat sich ESG weltweit als wichtiger Treiber für Corporate Real Estate von Platz 8 auf Platz 5 nach vorn geschoben. Zwei Drittel der CRE-Führungskräfte gaben an, dass ihr Unternehmen ESG-Ziele definiert hat, sie bereits umsetzt oder dies plant. Die Gründe für die Anpassung von Immobilienportfolios an ESG-Vorgaben variieren je nach globaler Region. In Nord- und Süd-Amerika konzentriert man sich hauptsächlich auf den Ruf des Unternehmens, während in der EMEA-Region ökologisch verantwortliches Handeln in den Mittelpunkt gestellt wird“, erläutert Dimitrios Vlachopoulos, Head of Portfolio & Location Strategy EMEA, C&W.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Büroimmobilien
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