Büros: 2024 in Europa wieder mehr Transaktionen
Volumen steigt auf 41 Milliarden Euro für das Gesamtjahr. Madrid, Amsterdam und Barcelona gelten Savills zufolge als attraktiv.
Daten von Savills zeigen, dass das europäische Transaktionsvolumen bei Büroimmobilien im Jahr 2024 rund 41 Milliarden Euro erreichte, was einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die stärksten Anstiege waren demnach in Norwegen, Schweden, Italien und Spanien zu beobachten, wenn auch von einem historisch eher niedrigen Niveau aus. Die durchschnittlichen europäischen Spitzenrenditen für Büroimmobilien stiegen laut Savills im vierten Quartal 2024 um drei Basispunkte auf 4,92 Prozent.
James Burke, Director Global Cross Border Investment bei Savills, kommentiert das: „Die neueste Umfrage von Savills zum Investorenklima zeigt, dass sich das Vertrauen in den Bürosektor verbessert hat. Viele Investoren sind zunehmend bereit, nicht mehr nur in Wohnen und Industrie zu investieren. Nach dem Rückgang der Immobilienwerte und dem Anstieg der Aktienkurse seit 2022 sind viele Multi-Asset-Investoren nun in Immobilien unterallokiert, was unserer Meinung nach im Laufe des Jahres zu einer verstärkten Bieteraktivität führen wird.“
Unattraktiv: Bukarest, Brüssel und Lissabon
Savills hat zudem die fundamentale (berechnete) Rendite mit den aktuellen Marktpreisen in 20 europäischen Märkten verglichen, darunter London-City, Stockholm, Manchester, Lissabon, Oslo, Berlin, Paris CBD, Dublin, Amsterdam, La-Défense, Prag, Hamburg, Madrid, Barcelona, München, Brüssel, Warschau, Frankfurt, Mailand und Bukarest.
Aus dieser sogenannten Fair-Value-Perspektive blieben die durchschnittlichen Spitzenrenditen für europäische Büroimmobilien im fairen Bereich, wobei eine Kapitalwertanpassung von -7 Prozent erforderlich sei, die weitgehend den Anstieg der risikofreien Zinssätze im vierten Quartal 2024 widerspiegele. So erscheinen Madrid, Amsterdam und Barcelona laut den Berechnungen von Savills angesichts der Mietwachstumsaussichten und der Preisgestaltung im Vergleich zu den historischen Niveaus am attraktivsten. Die Metropolen Bukarest, Brüssel und Lissabon gelten den Berechnungen zufolge dagegen als wenig attraktiv (siehe Grafik).

Nicht mehr genügend Flächen
Mike Barnes, Director im European Commercial Research Team von Savills, sagt: „Die Nachfrage der Nutzer nach europäischen Büros ist mit einem Anstieg des Flächenumsatzes um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr weiterhin stark. Viele Nutzer haben ihre Remote-Work-Politik wieder umgestellt und stellen nun fest, dass sie nicht mehr über genügend Bürofläche verfügen. Mieter sind auf der Suche nach qualitativ hochwertigen Flächen, aber nicht unbedingt bereit, dafür Spitzenmieten zu zahlen. Daher beginnen sie nun, sich bereits drei bis vier Jahre vor Auslaufen ihres Mietvertrags nach Alternativen umzusehen. Die durchschnittlichen europäischen Spitzenmieten stiegen im Jahr 2024 um 4,8 Prozent und lagen damit deutlich über den Prognosen. Dies eröffnet Investoren Value-Add-Chancen, also das Aufwerten bestehender Büroflächen.“
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Büroimmobilien | Europa | Gewerbeimmobilien | Immobilien
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