Asset Manager
13. Januar 2025

Blackrock verlässt Net-Zero-Initiative

Vor dem Start von Donald Trumps zweiter Amtszeit als US-Präsident verlieren umweltorientierte Investorengruppen durch Mitgliederschwund an Bedeutung. Aktuelle Beispiele sind Blackrock und JP Morgan Chase.

Der weltweit größte Asset Manager Blackrock hat am vergangenen Donnerstag (9. Januar) seinen Rückzug aus der Nachhaltigkeitsinitiative NZAMI (Net-Zero-Asset-Managers-Initiative) angekündigt. Die etwa 325 Mitglieder der internationalen Gruppe von Vermögensverwaltern halten Assets im Gesamtwert von etwa 57,5 Billionen US-Dollar. Ihr Ziel ist es, im Einklang mit ihren treuhänderischen Pflicht gegenüber ihren Kunden und Begünstigten das Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen bis 2050 oder früher zu erreichen.

Blackrock verwaltet Kapitalanlagen von etwa 11,5 Billionen US-Dollar und gehört der umweltorientierten Investorengruppe seit März 2021 an; sein Rückzug ist einen schwerer Rückschlag für die Net-Zero-Asset-Managers-Initiative. Die Nachrichtenagentur Reuters führt die Entscheidung von Blackrock auf den Druck republikanischer Politiker zurück.

Es sei sinnvoll, so Blackrock, Gruppen wie der Organisation NZAMI beizutreten, da sich zwei Drittel der globalen Kunden dazu verpflichtet hätten, die Emissionen auf Netto-Null zu senken. „Unsere Mitgliedschaften in einigen dieser Organisationen haben … uns rechtlichen Anfragen verschiedener Amtsträger ausgesetzt“, heißt es in einem von Reuters überprüften Kundenbrief.

Sein Weggang, so Blackrock, „ändere nichts an der Art und Weise, wie wir Produkte und Lösungen für Kunden entwickeln oder wie wir ihre Portfolios verwalten“. Das Unternehmen betonte laut Reuters-Meldung, dass seine aktiven Portfoliomanager „weiterhin wesentliche klimabedingte Risiken bewerten“.

Net-Zero Banking Alliance verliert Zugpferde

Auch die Net-Zero Banking Alliance, eine Gruppe globaler Banken, die sich dazu verpflichtet haben, ihre Kredit-, Investitions- und Kapitalmarktaktivitäten bis 2050 auf Netto-Treibhausgasemissionen von Null auszurichten, leidet unter dem Rückzug ihrer Mitglieder. Vor dem Start von Donald Trumps zweiter Amtszeit als US-Präsident am 20. Januar steigen die großen US-Banken scharenweise aus dem größten Klimabündnis der Branche aus, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Als letztes der großen Wall-Street-Häuser habe jetzt auch JP Morgan Chase die Net Zero Banking Alliance (NZBA) verlassen.

In manchen Regionen der USA betrachten republikanische Politiker Nachhaltigkeitskriterien als Teufelszeug. Was das für Asset Manager wie Blackrock und Banken wie JP Morgan Chase bedeutet, lesen Sie hier.

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