BIZ schlägt Zombie-Alarm
Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt vor verschuldeten Unternehmen. Mehr günstige Kredite an hoch verschuldete Emittenten.
Ökonomen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, BIZ, warnen vor dem Zuwachs an sogenannten Zombie-Unternehmen. Darunter werden Unternehmen verstanden, deren Gewinne nicht ausreichen, um Schulden zu bedienen. In 14 Industrienationen nahm die „Zombie-Quote“ von zwei Prozent Ende der 80er-Jahre auf zwölf Prozent in 2016 zu, wobei die Zahl sich in Rezessionen erhöht habe.
„Eine wichtige Rolle dürfte dabei spielen, das aufgrund der langen Niedrigzinsphase der finanzielle Druck auf die Unternehmen, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, gesunken ist“, sagte BIZ-Chefökonom Hyun Song Shin der FAZ. Darum nahm die Quote in guten Zeiten auch nicht wieder ab. Mehr günstige Kredite seien an bereits sehr hoch verschuldete Unternehmen gegangen. Die Autoren zeigen zudem auf, dass eine stärkere Verbreitung von Zombie-Unternehmen mit einer niedrigeren Gesamtproduktivität im Unternehmenssektor einhergeht.
Mehr Aufmerksamkeit „genießen“ derzeit aber die Schulden der Schwellenländer. Diese erfuhren jüngst deutliche Bewertungsverluste. Die Turbulenzen in den Emerging Markets hätten aber keine weitreichenden Auswirkungen. Ansteckungseffekte würden begrenzt bleiben.
portfolio institutionell 24.09.2018/Patrick Eisele
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Niedrigzinsphase
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