Bewertungen von Private Assets sind „angemessen“
Investments liefern Prämie auf Buchwert. Hamilton Lane analysiert Marktdaten.
Die Privatmarktgröße Hamilton Lane verbreitet Zuversicht für Privatmarktanlagen. Die Amerikaner habe für ihre Sicht aber auch gute Argumente. Mario Giannini, CEO von Hamilton Lane und Autor des aktuellen Market Overviews, sagt: „Vielleicht nicht überraschend sind wir bei Hamilton Lane nach wie vor von dieser Asset-Klasse überzeugt – nicht zuletzt, weil die Daten zeigen, dass die Performance über Jahrzehnte besser war als die der öffentlichen Märkte.“ Der Overview stützt sich auf die hauseigene Datenbank, die fast 17 Billionen Dollar an Assets und 51 Jahrgänge umfasst.
Private Assets liefern Überrenditen
Gemäß der Datenerhebung erzielen private Märkte bessere Ergebnisse als die öffentlichen Märkte, und dies nicht nur im vergangenen Jahr, sondern langfristig und über verschiedene Marktzyklen hinweg. Obwohl steigende Zinsen und die Inflation im Jahr 2022 Druck ausübten, zeigen die Daten per Q3 2022, dass die Privatmärkte insgesamt robuster waren als die öffentlichen Märkte und sie diese deutlich übertrafen – in einigen Fällen um mehrere tausend Basispunkte (Stand 3. Quartal 2022). So lagen Buyouts fast 2.050 Basispunkte über dem S&P 500, wohingegen Infrastruktur und Immobilien den FTSE All Equity Reits Index sogar um mehr als 3.400 Basispunkte übertrafen.
Angemessene Bewertungen
Auch seien die Bewertungen von Private Assets „entgegen der weit verbreiteten Meinung“ in der Regel angemessen. Die Daten des Market Overview zeigen, dass die Bewertungen an den Privatmärkten Anfang 2022 in den meisten Branchen deutlich unter den Bewertungen von vergleichbar gehandelten Assets lagen. Im Laufe des Jahres näherten sich die Bewertungsmultiplikatoren für öffentliche und private Assets an. Die operative Performance war solide und übertraf die vergleichbarer börsennotierter Assets. Des Weiteren war zu beobachten, dass die Manager beim Verkauf ihrer Investments tendenziell eine Prämie auf den Buchwert erzielten. Für den Zeitraum Q3 2020 bis Q3 2022 läg die Privatmarktprämie vier Quartale vor dem Exit bei 21,5 Prozent. Zwei Quartale vor dem Exit waren es noch 5,1 Prozent.
Allerdings sehen die Verfasser des Reports bei Buyouts und vor allem Immobilien einige kritische Anzeichen und empfehlen Investoren umsichtig zu handeln. Das bedeute jedoch nicht, dass es in diesen Bereichen keine interessanten Transaktionen oder erstklassigen General Partner gibt, die neues Kapital aufnehmen. Trotz des herausfordernden Investment-Umfelds kommt der Market Overview zu dem Schluss, dass die Privatmärkte die von Investoren gesuchten attraktiven Renditen geliefert haben und auch 2023 vielfältige Chancen für Anleger bieten. Besonders interessant seien Private Credit, Sekundärmarkt und Infrastruktur.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Buyouts | Infrastruktur | Private Assets | Private Debt
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