Alternative Anlagen
19. März 2018
Beteiligungsfonds wappnen sich mit Assets
Um ihre Private-Equity-Manager müssen sich Investoren keine großen Sorgen machen, wie ein Besuch bei der „Supperreturn“ zeigt.
„Private Equity befindet sich in ziemlich guter Form“, verkündete Private-Equity-Urgestein David Rubenstein auf der diesjährigen Superreturn, dem großen Branchentreffen der Beteiligungsbranche in Berlin. „Wir erleben die absolut beste Zeit, um Gelder für Fonds einzusammeln. Da die Anleger erkennen, dass Private Equity immer noch die beste Asset-Klasse für ordentliche Renditen ist, sind sie mehr als früher bereit, geringere Returns zu akzeptieren.“ Der Wermutstropfen für die General Partner (GP): Carlyle-Gründer Rubenstein warnte, dass die Lage in ein paar Jahren auf Grund verschiedener Risiken anders aussehen könnte.
Die Einschätzungen Rubensteins erklären auch den einen oder anderen Trend, die auf den zahlreichen Panels der Konferenz diskutiert wurden. Camilla Axvi von AP2 wies wie andere Konferenzteilnehmer darauf hin, dass Fundraisings schneller ablaufen und die Zahl der General Partner dramatisch zunehme. Ralph Büchel von Unigestion erwähnte, dass es für die Branche nun darum gehe, die Vorteile des guten Fundraising-Klimas zu nutzen. Offenbar rüstet sich die Branche mit dem Aufbau von möglichst vielen Fee-generating Assets, bevor die Zeiten ungemütlicher werden.
Renditehungrige Investoren müssen zähneknirschend akzeptieren, dass die Marktmacht auf der Anbieterseite liegt und diese damit die Konditionen diktieren. Zwar wird auf der Konferenz immer wieder betont, dass sich die Management Fee reduziere. Wie aber ein großer deutscher Investor moniert, sei das Alignment of Interests etwas verlorengegangen, Hurdle Rates würden erodieren und die GPs würden nun bereits mit dem Fundraising beginnen, bevor der bestehende Fonds größere Summen zurückgezahlt hat. Thematisiert wurde auf der Veranstaltung, auf der zwar viel über Valuations lamentiert aber fast gar nicht das wachsende Dry Powder erwähnt wurde, dass sich auch die Kreditkonditionen mehr und mehr nach Gusto der Kreditnehmer entwickeln.
Wer kann, der kann
Da allerdings nicht jedes Fundraising gelingt, konzentrieren sich immer mehr Gelder auf immer weniger Fonds. Global betrachtet haben laut einer Analyse von Mackewicz & Partner im Jahr 2016 20 Private-Equity-Fonds beziehungsweise 2,4 Prozent aller Fonds 37,5 Prozent des Kapitals – insgesamt 130 Milliarden Dollar – eingesammelt. Internationale Limited Partner wie Ilmarinen und Railpen teilten mit, sich verstärkt auf die Kernkompetenzen der Manager und auf den Fit des angepeilten Volumens zur Deal Pipeline zu achten.
Der britische Pensionsfonds Railpen, der laut IPE etwa zehn Prozent seiner Assets von umgerechnet 30 Milliarden Euro in Private Equity investiert hat, hat sich aber auch noch für eine andere Maßnahme entschieden: Zusammen mit dem Alaska Permanent Fund und der Public Institution for Social Security aus Kuwait gründete man ein Gemeinschaftsunternehmen, um in die „nächste Generation von Private Equity und Alternative Managern“ zu investieren. Historisch sei die Outperformance von First Timern eben überzeugend. Dass die Branche aber trotz einiger Warnhinweise aber immer noch hungrig ist und langfristig denkt, bewies Johannes Huth, Europachef von KKR. Danach gefragt, warum er seinen Wohnsitz von London nach Paris verlegt habe, antwortete der 58-Jährige, dass die Macron-Reformen in zehn Jahren zu positiven Effekten wie die Agenda 2010 in Deutschland führen werden. „Das macht es interessant, in Frankreich zu investieren“, erklärte Johannes Huth.
Der britische Pensionsfonds Railpen, der laut IPE etwa zehn Prozent seiner Assets von umgerechnet 30 Milliarden Euro in Private Equity investiert hat, hat sich aber auch noch für eine andere Maßnahme entschieden: Zusammen mit dem Alaska Permanent Fund und der Public Institution for Social Security aus Kuwait gründete man ein Gemeinschaftsunternehmen, um in die „nächste Generation von Private Equity und Alternative Managern“ zu investieren. Historisch sei die Outperformance von First Timern eben überzeugend. Dass die Branche aber trotz einiger Warnhinweise aber immer noch hungrig ist und langfristig denkt, bewies Johannes Huth, Europachef von KKR. Danach gefragt, warum er seinen Wohnsitz von London nach Paris verlegt habe, antwortete der 58-Jährige, dass die Macron-Reformen in zehn Jahren zu positiven Effekten wie die Agenda 2010 in Deutschland führen werden. „Das macht es interessant, in Frankreich zu investieren“, erklärte Johannes Huth.
portfolio institutionell, 14.03.2018/Patrick Eisele
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