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19. März 2014

Bescheidenheit in der Family-Offices-Welt

Kapitalerhalt ist das oberste Anlageziel von Family Offices. Real Assets dominieren die Asset Allocation.

Trotz ihrer regulatorischen Freiheiten bei der Anlagestrategie erwarten Family Offices für 2014 nur geringe Renditen. Dies zeigt eine neue Studie des Bayerischen Finanzzentrums und Complementa, für die 75 Family Offices, darunter ein Drittel Single Family Offices, aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zwischen Juni und Oktober 2013 befragt wurden. Laut dieser erwarten die Befragten für das laufende Jahr mehrheitlich geringe Renditen zwischen null und fünf Prozent. An der Benchmark von Indizes orientieren sich die Family Offices zumeist nicht. Kapitalerhalt ist für die meisten Family Offices das oberste Anlageziel, wobei auch ein konstanter Cashflow und die Erreichung einer bestimmten Inflationsrate angestrebt werden.
Wie die Studie weiter zeigt, wird die strategische Asset Allocation vor allem durch die Vermögensinhaber oder ein internes Vermögenskomitee definiert. Dabei sind Aktien mit einer durchschnittlichen Quote von 25 Prozent die beliebteste Asset-Klasse. Auf den beiden Plätzen dahinter folgen ebenfalls Real Assets, und zwar Immobilien mit 16 Prozent und Private Equity mit zehn Prozent. Anleihen spielen nur eine untergeordnete Rolle (6,8 Prozent). Wichtiger ist der Cash-Anteil, dieser macht durchschnittlich 9,6 Prozent aus. „Bemerkenswert ist, dass einzelne Family Offices alternative Anlagen (Private Equity) mit bis zu 55 Prozent gewichten. Insgesamt erwarten die Family Offices für 2014 mehrheitlich geringere Renditen im Bereich von null bis fünf Prozent. Höhere Renditen werden vor allem in den Anlageklassen Aktien und Private Equity erwartet“, kommentierte Dr. Claudia Emele, Co-Autorin seitens der Complementa, die Studienergebnisse.
Family Offices richten ihre Kapitalanlagen langfristig aus und haben ein ausgeprägtes Risikobewusstsein. Vor diesem Hintergrund schätzen sie die Aktienmärkte auf die kommenden zwei Jahre gesehen allgemein als positiv ein, wobei die größten Entwicklungschancen im Dax und SMI erwartet werden, so die Studieergebnisse. Die Studienautoren weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass ein Home Bias vermutet werden darf.
Als wichtige Parameter bei der Anlageentscheidung stehen Zinsniveau sowie Steuer- und Fiskalpolitik vor Inflation, Wechselkursen und lokalen Standortfaktoren. Ein Anstieg der Inflationsrate wird am ehesten in den USA erwartet, gefolgt vom Euroraum und Japan. Auch in der Family-Office-Branche rechnet kaum einer der Befragten mit einem weiter sinkenden Zinsniveau.  
portfolio institutionell newsflash 19.03.2014/Kerstin Bendix  

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