Pension Management
24. März 2025

bAV-Pläne steigern Renditen

Lurse: Unternehmen nutzen primär die beitragsorientierte Leistungszusage. Diese sorgt für mehr Flexibilität und somit mehr Renditepotenzial.

Eine attraktive bAV ist ein zentrales Instrument, um neue Fachkräfte zu gewinnen und zu halten – diese Überzeugung vertreten 85 Prozent der von dem bAV-Spezialisten Lurse für eine aktuelle Studie befragten Personaler. Die Studie untersucht 113 offene Versorgungspläne von insgesamt 61 großen und mittelständischen Unternehmen aus allen für Deutschland wichtigen Branchen. Weitere bedeutende Ergebnisse: Deutsche Unternehmen nutzen fast ausschließlich die beitragsorientierte Leistungszusage (Bolz) als Zusageform und versprechen sich von Kapitalkontenplänen gute Renditen.

Für die Bolz sprechen die größere Flexibilität in der Kapitalanlage und die damit verbundenen höheren Ertragschancen. „Aufgrund der hohen Flexibilität der Bolz, insbesondere bei Garantien und Renditechancen, bleibt sie auch in Zukunft unverzichtbar“, sagt Miroslaw Staniek, Managing Partner bei Lurse.

Die in der Studie betrachteten Zusagearten nutzen jeweils etwa zur Hälfte Baustein- und Kapitalkontenpläne. Bausteinpläne sehen überwiegend einen Garantiezins vor, und ihre Gesamtverzinsung liegt bei durchschnittlich 2,8 Prozent. Kapitalkontenpläne sind dagegen renditestärker. Im Vergleich zur vorherigen bAV-Studie von Lurse aus dem Jahr 2021 ist die Renditeerwartung bei ihnen von 3,4 auf 4,0 Prozent deutlich gestiegen. „Der Renditesprung von 0,6 Prozentpunkten ist unter anderem auf das wieder normalisierte Zinsniveau und damit auf die höheren Ertragschancen bei den festverzinslichen Wertpapieren zurückzuführen“, erklärt Staniek. Sieben von zehn Kapitalkontenplänen – das sind 13 Prozentpunkte mehr als noch 2021 – sehen inzwischen keine Mindestverzinsung mehr vor.

Knapp 30 Prozent der befragten Unternehmen planen gemäß der Studienergebnisse in den kommenden zwölf Monaten Änderungen an ihren bestehenden bAV-Modellen. Dabei konzentrieren sie sich hauptsächlich auf zwei Maßnahmen: die Vereinfachung der Administration (56 Prozent) und auf die Harmonisierung der Versorgungslandschaften (38 Prozent). „Die Phase des De-Riskings mit Absenkungen der Garantie- und Mindestverzinsung ist weitgehend abgeschlossen“, so Staniek.

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