Strategien
4. Mai 2015

Barmenia setzt auf Research von Oekom

Die Barmenia Versicherungsgruppe berücksichtigt bei ihrer milliardenschweren Kapitalanlage Nachhaltigkeitsaspekte. Neuerdings setzen die Wuppertaler auf das Know-how von Oekom Research.

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt bei institutionellen Investoren in der Bundesrepublik weiter an Bedeutung. Wie soeben bekannt wurde, greifen die Barmenia Versicherungen auf Nachhaltigkeitsanalysen von Oekom Research zurück. In einem ersten Schritt wollen die Wuppertaler nun ihren eigenen Wertpapierbestand bis Ende des ersten Halbjahres 2015 von Oekom Research nach ESG-Kriterien prüfen lassen. Laut Unternehmensangaben investiert die Barmenia, die sich zu den großen unabhängigen Versicherungsgruppen in Deutschland zählt, derzeit jährlich circa eine Milliarde Euro.  
Bereits im Oktober vergangenen Jahres teilte die Barmenia mit, in Zukunft eine Nachhaltigkeitsstrategie über alle Kapitalanlagen legen zu wollen. In diesem Rahmen sollen die gesamten Investitionen geprüft und ausgewertet werden. Darauf aufbauend will die Versicherungsgruppe den Anteil nachhaltiger Kapitalanlagen Schritt für Schritt erhöhen. Über die Fortschritte berichtet die Barmenia regelmäßig im Rahmen ihrer seit 2014 bestehenden Mitgliedschaft im Nachhaltigkeitsnetzwerk UN-PRI (Principles for Responsible Investment der Vereinten Nationen) sowie auf ihrer Homepage. Neben dem Geschäftsbericht veröffentlicht die Versicherung auch einen Nachhaltigkeitsbericht.
Stabiles Asset-Wachstum
Ausweislich der Bilanz sind die Kapitalanlagen im Konzern (Buchwerte) im vergangenen Jahr von 8,21 auf 8,76 Milliarden Euro angewachsen. Mit 2,08 Milliarden Euro entfällt das Gros der Assets auf die Position „Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“. Binnen eines Jahres ist der Sammelposten nennenswert gewachsen. Per 31. Dezember 2013 wies die Barmenia an gleicher Stelle 1,56 Milliarden Euro aus. Ebenfalls an Volumen zugenommen hat die Position „Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“. Hier ging es von 1,44 auf 1,50 Milliarden Euro nach oben. Während auch die Sammelposition „Hypotheken, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen“ von 460 auf 511 Millionen Euro ausgedehnt wurde, nahmen die „Sonstigen Ausleihungen“ im vergangenen Jahr von 4,05 Milliarden auf 3,86 Milliarden Euro ab. Und wie der Gewinn- und Verlustrechnung zu entnehmen ist, summierten sich die Erträge aus Kapitalanlagen im abgelaufenen Turnus auf 341 Millionen Euro, nach 321 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2013. Das Gros der auf Konzernebene subsummierten Gelder stammt aus dem Versicherungszweig Krankenversicherung, der bei der Barmenia traditionell ein hohes Gewicht einnimmt.
Passend zur Nachhaltigkeitsdenke in der Kapitalanlage unterstreicht die Barmenia auf ihrer Homepage, dass sie verantwortungsbewusst handelt. „Wirtschaftliches Handeln, soziale Verantwortung und Umweltbewusstsein sind für die Barmenia ein Selbstverständnis.“ Wichtig dabei sei, dass diese Ausrichtung gelebt und nachvollziehbar kommuniziert wird. 
portfolio institutionell newsflash 06.05.2015/Tobias Bürger
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