Banken investieren in erstes Kryptowertpapier der KfW
Berliner Volksbank und Sparkasse Pforzheim Calw unter den Investoren. 100-Millionen-Anleihe mit Laufzeit bis 10. Dezember 2025 und Kupon von 3,125 Prozent.
Die Berliner Volksbank und die Sparkasse Pforzheim Calw haben in das erste von der KfW emittierte Kryptowertpapier nach dem eWpG (Gesetz über elektronische Wertpapiere) investiert. Weitere in einer Mitteilung der KfW vom Dienstag genannte Investoren sind die Deka Bank, die LBBW, die WI Bank und die Solventis AG. Darüber hinaus habe Union Investment als wichtiger Ankerinvestor die Transaktion von Beginn an partnerschaftlich begleitet, heißt es darin.
Mit der Emission ihrer ersten Blockchain-basierten digitalen Anleihe (mit Valuta 4. Juli 2024) gehört die KfW zu den ersten Emittenten eines Kryptowertpapiers aus dem Bankensektor. Die Anleihe (Moody‘s: Aaa, S&P: AAA, Scope: AAA) hat ein Volumen von 100 Millionen Euro, bei einer Laufzeit bis 10. Dezember 2025 und einem Kupon von 3,125 Prozent.
Skalierungsmöglichkeiten ermitteln
Tim Armbruster, Treasurer der KfW, kommentiert: „Die Emission unseres ersten Kryptowertpapiers ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf unserer digitalen Lernreise. Unser Ziel war es von Anfang an, möglichst viele Marktteilnehmer an der Transaktion zu beteiligen, um gemeinsam Neues zu lernen und die Innovation, die uns der Gesetzgeber durch das eWpG ermöglicht hat, zusammen mit unseren Bankenpartnern, unserem Ankerinvestor Union Investment und weiteren interessierten Investoren zu verproben. Die gute Partizipation von Investoren zeigt deren großes Interesse an der Digitalisierung von Kapitalmarkttransaktionen. Dieses Potenzial wollen wir nun nutzen, um Skalierungsmöglichkeiten für unsere Refinanzierungsaktivitäten zu eruieren.“
Wissensaustausch mit potenziellen Investoren
Die Transaktion wurde von einem Bookrunner-Konsortium bestehend aus DZ Bank AG, Deutsche Bank AG, LBBW und Bankhaus Metzler begleitet, das die vier Säulen des deutschen Bankensystems ganzheitlich abbilde. Während des vorangegangenen rund achtwöchigen Zeitraums habe zudem ein durch das Bookrunner-Konsortium organisierter intensiver Wissensaustausch zu Besonderheiten der Transaktion mit potenziellen europäischen Investoren stattgefunden, wodurch die genannten Investoren laut Mitteilung gewonnen werden konnten.
Schnellere und kostengünstigere Transaktionen
Auch Christoph Hock, Head of Tokenisation and Digital Assets bei Union Investment, kommentiert die Emission. Sie sei ein „bedeutender Schritt im Rahmen unserer Strategie“ rund um die Token-Ökonomie und digitale Assets. „Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, effizientere Kapitalmarktprozesse zu schaffen, Transaktionen für unsere Kundinnen und Kunden schneller und kostengünstiger zu machen sowie zukünftig neue Produktangebote zu ermöglichen.“
Autoren: Daniela EnglertSchlagworte: Blockchain | Digitalisierung | Fixed Income | Kryptowertpapier
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