Banken im Stress
Der anstehende Stresstest der EZB wird strenger als die vorherigen. Die meisten Banken dürften dem Test standhalten. So die Einschätzung von S&P.
Die für 2014 geplante Überprüfung von 124 Banken in der Eurozone seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) fällt nach Ansicht der Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) strenger aus als der Stresstest der europäischen Bankenaufsicht European Banking Authority (EBA) im Jahr 2011. Als Grund für diese Einschätzung nennt S&P in einer jüngsten Studie, dass die EZB unabhängiger ist und über ein Mandat als einzige Aufsichtsbehörde für diese Banken verfügt.
Insgesamt rechnet S&P damit, dass die meisten von den 79 Banken, die S&P selbst untersucht hat, die Überprüfung der Europäischen Zentralbank (EZB) überstehen. Die Anzahl möglicher Rating-Herabstufungen dürfte laut der Agentur begrenzt sein, da in den Ratings Schwächen beim Kapital und in der Qualität der Anlagen oder Assets bereits berücksichtigt sind. Die Agentur geht davon zudem davon aus, dass einige Banken ihre regulatorischen Eingenkapitalpositionen vor dem Oktober 2014 anpassen. Die Prüfung der Bilanzen ist einer der Schritte im Bankenstresstest seitens der EZB, bevor sie im November 2014 die europäische Bankenaufsicht übernimmt.
Die Geldhäuser dürften die Zeit bis zu den Überprüfungen der EZB für den Abbau von risikogewichteten Aktiva und der Stärkung ihres Kapitals nutzen, meint S&P weiter. Es ist unwahrscheinlich, dass vorrangige Gläubiger für die Banken eintreten müssen, die bei der Überprüfung der Qualität der Aktiva oder den Stresstests der EZB durchfallen, heißt es.
Was Banken in Deutschland betrifft, sieht die S&P-Studie bei neun Banken grünes Licht und bei sechs Banken Vorbehalte. Als "weak" oder schwach wertet die Studie die Commerzbank, die Deutsche Pfandbriefbank und die Norddeutsche Landesbank Girozentrale.
portfolio institutionell newsflash 16.12.2013/Heike Gorres
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