Axa will ihren Asset Manager an BNP Paribas abgeben
850 Milliarden Euro an AuM zum Preis von 5,1 Milliarden Euro. In künftiger Partnerschaft will Axa SAA und ALM weiter steuern.
Die Konsolidierung im Asset Management schreitet fort. Dies scheint insbesondere für Frankreich zu gelten, wo Amundi 2022 den ETF-Anbieter Lyxor akquirierte. Nun geben Axa und BNP Paribas ihre Pläne bekannt, dass die Versicherungen ihren Asset Manager Axa IM für 5,1 Milliarden Euro an BNP Paribas verkauft. Axa IM verwaltet ein Vermögen von 850 Milliarden Euro. Mit der Akquisition kommt BNP Paribas auf Assets under Management von insgesamt 1,5 Billionen Euro. Amundi beziffert ihre AuM mit 2,2 Billionen Euro, die DWS ihre Vermögenswerte mit 933 Milliarden Euro.
Axa begründet den Schritt damit, dass man das Geschäftsmodell vereinfachen und sich auf das Versicherungsgeschäft konzentrieren wolle. Strategisch sei eine langfristige Investment Management Partnerschaft mit BNP Paribas geplant. In dieser wolle man die Hoheit über Produktdesign, Asset Allocation und Asset Liability Management behalten.
Nach Vollzug des Verkaufs rechnet Axa mit einem Rückgang der Erlöse von jährlich etwa 400 Millionen Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr erlöste Axa IM 360 und in 2022 400 Millionen Euro.
Buberl: Verschiedene Optionen geprüft
Axa-CEO Thomas Buberl erklärt: „Vor dem Hintergrund einer sich rasch konsolidierenden und hart umkämpften Vermögensverwaltungsbranche hat die Gruppe verschiedene Optionen in Betracht gezogen, um die künftige Entwicklung von Axa IM zu unterstützen und die strategischen Ziele von Axa zur weiteren Vereinfachung ihres Geschäftsprofils und zum Ausbau ihrer Versicherungsgeschäfte bestmöglich zu erfüllen. Durch den Zusammenschluss mit BNP Paribas würde Axa IM zu einem globalen Vermögensverwalter mit einem breiteren Produktangebot und dem gemeinsamen Ziel, ihre führende Position im Bereich des verantwortungsvollen Investierens auszubauen. Diese langfristige Partnerschaft würde Axa und ihren Kunden weiterhin Zugang zu einer breiten Palette von erstklassigen Anlagelösungen bieten, die unsere strategischen Ambitionen im Bereich Leben und Sparen weiter stärken.“
Bonnafé: Kritische Größe bei gelisteten und privaten Assets
Jean-Laurent Bonnafé, Direktor und CEO von BNP Paribas, betont in seinem Statement die Größenvorteile: „Dieses Projekt würde BNP Paribas zu einem führenden europäischen Akteur in der langfristigen Vermögensverwaltung machen. BNP Paribas profitiert von einer kritischen Größe bei gelisteten und alternativen Vermögenswerten und kann seinen Kundenstamm aus Versicherern, Pensionsfonds, Bankennetzwerken und Händlern effizienter bedienen. Die mit Axa eingegangene strategische Partnerschaft, die den Eckpfeiler dieses Projekts bildet, bestätigt die Fähigkeit unserer beiden Gruppen, ihre Kräfte zu bündeln. Dieses Großprojekt, das unser langfristiges Wachstum vorantreiben wird, ist ein starker Wachstumsmotor für unsere Gruppe.“
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Asset Management | Strategische Asset Allocation (SAA)
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