Das Thema ESG-Reporting ist in aller Munde, doch grenzt die Beschaffung der erforderlichen Daten teilweise an eine Sisyphos-Aufgabe. Auf der Jahreskonferenz widmete sich ein Panel diesem komplexen Thema. Der BVV und das VZN gaben hierzu wertvolle Einblicke. Auf einem anderen Panel ging es ebenfalls um ESG-Regulierungsthemen und um Zielkonflikte bei Nachhaltigkeit.
„Eine harte Landung“, prognostizierte Keynote Speaker Prof. Dr. Peter Bofinger. Die Experten im Aktien- und Anleihepanel haben offenbar gut zugehört, denn die Frage, wo und wie man sich in einer eher trüben Konjunktur positioniert, wurde ausführlich diskutiert. Die Conclusio lautete Ausdehnung – wobei die Fixed-Income-Experten eine solche in regionaler Hinsicht anpeilen und die Aktien-Spezialisten dabei eher an den zeitlichen Horizont denken.
Anleger können über das Jahr 2022 viel sagen – eines aber nicht: dass es langweilig war. Parallel nach unten laufende Aktien- und Anleihekurse, die fast schon nicht mehr für möglich gehaltene Wiederkehr der Inflation oder, dass die Performance eines großen Aktienindex von einem halben Dutzend Aktien bestimmt wird, waren so nicht erwartet worden. Solche Überraschungen schaffen auch Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Kapitalmärkte. Grund genug, um auf der Jahreskonferenz von Investoren, Asset Managern und Ökonomen das Big Picture malen zu lassen.
Zum Ende der Jahreskonferenz drehten sich die Themen im großen Ballsaal des Waldorf Astoria wieder um Nachhaltigkeit. Eine Session am Nachmittag widmete sich der Perspektive von ESG-Vorreitern. In seiner fulminanten Abschlusskeynote zeichnete Professor Dr. Sebastian Heilmann von der Universität Trier dann ein neues weltpolitisches Koordinatensystem – und zeigte, wie China und die USA ihre „Technosphären“ auseinanderziehen.
Im hochsommerlichen Berlin – die Jahreskonferenz fand am letzten Tag im Juni 2022 statt – hieß es, kühlen Kopf zu bewahren. Das lag aber nicht nur am Wetter, sondern daran, wie sich liquide Anlagen zuletzt entwickelt haben.
Investoren sind nach wie vor von Real Assets überzeugt. Manche Überzeugung geht im Trubel der Ereignisse aber über Bord. Gründe hierfür sind Zielkonflikte zwischen Ökologie und Sozialem, Inflation oder Fragezeichen bei Core-Immobilien. Gerade jetzt zeigt sich zudem, dass Real Assets auch Real Problems sein können. Um diese zu managen, braucht es Experten. Ihr Know-how zu Infrastruktur und Immobilien brachten diese auf der Jahreskonferenz ein.
Im Anlageuniversum entfalten alternative Assets eine immer stärkere Anziehungskraft für Investorengelder. In den Mittelpunkt des Universums ist wieder die Erde gerückt, insbesondere deren Rettung. Dazu können Private Equity und Impact Investments einen Beitrag leisten. Einen Impact für Impacts gaben die Referenten auf der Jahreskonferenz von portfolio institutionell.
Die Zuschusspflicht der Arbeitgeber bei Entgeltumwandlungen spült den Anbietern noch mehr Geld in die Kassen. Doch wohin mit der Anlage? Mehrere Versicherer und Versorgungswerke geben Einblicke in ihre Anlagestrategien.
Die Menschheit steht vor sehr wichtigen Weichenstellungen. Wenn die großen Herausforderungen wie Demografie, Klimawandel oder Digitalisierung noch zu lösen sind, dann nur noch jetzt. Ein „weiter so“ darf es nicht geben. Doch wie kann die Zukunft gestaltet werden? Um diese großen Menschheitsfragen zu beantworten, hat portfolio institutionell drei bedeutende Ökonomen und Denker eingeladen, um den Weg in die Zukunft zu skizieren.
Was ist ein gutes Beispiel für Antiproportionalität? Der Zins und die Quoten institutioneller Investoren für Immobilien und Private Debt! Je niedriger der Zins, desto höher die Allokationen in diese beiden Anlageklassen. Überproportional ist allerdings der Aufwand, der in diesen beiden Asset-Klassen betrieben werden muss. Dies wurde auf den beiden alternativen Panels deutlich.