Awards 2023: Steinmetze setzen ihrer Kapitalanlage ein Denkmal
Zusatzversorgungskasse des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks gewinnt Award für die „beste Pensionskasse/ZVK. Umfassende Risikoüberwachung und -steuerung, die das Portfolio auch im unsicheren Marktumfeld sicher und rentabel hält.
Renditen sind nicht in Stein gemeißelt – dies gilt auch für die Altersvorsorge der deutschen Steinmetze und Steinbildhauer. Doch die „ausgewogene Anlagepolitik“ der Zusatzversorgungskasse des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks VVaG überzeugte die Fachjury und wurde „beste Pensionskasse/ZVK 2023“. Die Pensionskasse ist nach Paragraf 232 des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) reguliert und hat es nach dem Urteil der Fachjury in den vergangenen Jahren verstanden „zwischen Niedrigzinsumfeld und Überregulierung mit engagierten Mitarbeitern das Rentenniveau zu stabilisieren“. Bei einem mehrheitlich im Alt-Bestand noch garantierten Rechnungszins von 3,5 Prozent erscheint dies als große Herausforderung. Aktuell liegt der bilanzielle Rechnungszins der Zusatzversorgungskasse bei 1,3 Prozent mit dem Ziel bis 2025 die 0,90 Prozent zu erreichen.
Rund 25.000 Anwärter und 3.600 Rentner sind bei der ZVK versichert mit einem tariflichen Regelbetrag von 1,4 Prozent des Bruttolohns und der Möglichkeit durch zusätzliche Beiträge das individuelle Versorgungsniveau zu erhöhen. Die kleinere Pensionskasse mit einer Bilanzsumme von rund 150 Millionen Euro hat ihren Sitz in Wiesbaden und wird seit 1970 getragen von den Tarifparteien Bundesverband deutscher Steinmetze und der IG-BAU. Für die Altersversorgung der Beschäftigten im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk kompensiert sie insbesondere wetterbedingte Beitragsminderungen der gesetzlichen Rentenversicherung, verbunden mit weiteren Leistungen an Hinterbliebene. Auch zahlt sie Unfall- und Erwerbsminderungsrenten.
Lob für Anlagepolitik und Risikosteuerung
Der glücklichen Gewinnerin, vertreten durch Vorstandsmitglied Prof. Dr. Gerd Merke, gratulierte Matthias Paetzel, Mitglied der Geschäftsleitung der Willis Towers Watson Investments GmbH, stellvertretend für die Fachjury aus Thomas Bauerfeind, Geschäftsführer, Protinus Beratungsgesellschaft) Dr. Jan Schröder, Partner bei Allen & Overy LLP, und Paul Wessling, Vorstand der Müllerei-Pensionskasse. Sponsor der Kategorie war Palmira Capital Partners.
Der „ausgewogenen Anlagepolitik“ der Gewinnerin sei es zu verdanken, so lobte die Fachjury in ihrer Laudatio, dass die Zusatzversorgungskasse in den vergangenen Jahren eine Nettoverzinsung zwischen 3,5 Prozent und 4,6 Prozent erzielen konnte und in 2022 nur geringe stille Lasten zu tragen hatte. Somit liege es an den Entscheidungsgrundlagen und daran, unter Beachtung der Vor- und Nachteile den Mut zu haben, sich für oder gegen ein Investment zu entscheiden, führte die Jury in ihrer Laudatio die Urteilsfindung aus. Sie lobte die Mischung aus Mut und Vorsicht, „einerseits neue Möglichkeiten zu ergreifen und andererseits selektiv abzuwägen oder sich frühzeitig von einer Idee zu trennen“.
Gutes Team mit externen Partnern
Eine „umfassende Risikoüberwachung und -steuerung“ funktioniere zudem gut „im Team der ZVK und im Verbund mit externen Partnern“. Chancen würden erkannt und das Portfolio sicher und rentabel positioniert“, lautete das Urteil der Jury für den Gewinner, die Zusatzversorgungskasse des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks.
Autoren: portfolio institutionellSchlagworte: Pensionskasse | portfolio institutionell Awards
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