Erhöhte finanzielle Instabilität und hochkochende Marktvolatilität sind Gravitationskräfte, die auf das Pensionsuniversum Druck ausüben. Zur Instabilität von Pensionseinrichtungen tragen auch Regulierungsanforderungen bei, die in einem Comeback der Innenfinanzierung münden könnten.
Institutionelle Investoren hadern mit dem Niedrigzinsumfeld. Wer es sich leisten kann, greift auf Unternehmensanleihen und Dividendentitel zurück. Allerdings lauern in den Pensionsverpflichtungen der Emittenten häufig Unterdeckungsrisiken. Und auch der Diskontierungszins wirft Fragen auf.
Die mit dem Niedrigzinsumfeld konfrontierte Assekuranz sucht in der Kapitalanlage verstärkt nach Alternativen abseits festverzinslicher Wertpapiere. Es gilt, langfristig auskömmliche und stabile Renditen zu erwirtschaften. Nun stellt sich die Frage, in welchem Umfang andere Anlageformen überhaupt als Bondsubstitute vertretbar sind.
Stiftungen stehen vor der Aufgabe, finanzielle Mittel für ihren besonderen Zweck zu erwirtschaften und ihre Substanz zu wahren. Wenn das unter Einsatz der Kapitalanlagen, mit Hilfe von Fundraising-Aktivitäten oder Bilanzkosmetik nicht gelingt, hilft nur noch Bescheidenheit. Doch das kann nicht das Ziel sein.
Im Deutschen Aktienindex ist SAP 2012 zum wertvollsten Unternehmen avanciert. Dr. Matthias Heiden, seines Zeichens Chef im Global Treasury, erläutert im Interview, wie es im Tagesgeschäft zugeht und wo er die milliardenschwere Liquidität parkt.
Die Stiftungslandschaft ist heterogen. Das trifft nicht nur auf die Kapitalanlagen zu, sondern auch auf das Know-how der Protagonisten. Mit Jens Güldner äußert sich ein Kenner der Szene, der mit dem Evangelischen Johannesstift bereits zwei portfolio Awards errungen hat, zur Lage des Dritten Sektors.
Spendenerträge gehören zum Finanzierungsmix vieler Stiftungen. Obwohl es kaum Untersuchungen hinsichtlich des Fundraisings gibt und Marktschätzungen stark schwankende Zahlen bereithalten, gilt es als gesichert, dass das Volumen in der Bundesrepublik im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich rangiert.
Das Anlageuniversum bietet Investoren heute eine Vielzahl von Möglichkeiten. Man denke nur an Fremdwährungsanleihen, Managed Futures oder Private Equity. Eine solche Vielfalt gab es in den Anfangsjahren der Assekuranz nicht. Und dennoch fand man Wege, um die rasant wachsenden Kapitalanlagen rentabel und sicher anzulegen.
Der unternehmerische Weitblick privater Banken führte im 19. Jahrhundert zur Gründung zahlreicher Versicherungsgesellschaften. Ein anschauliches Exempel liefert das Bankhaus Sal. Oppenheim in Köln, das an der Gründung der Colonia Kölnische Feuerversicherung beteiligt war.
Zahlreiche deutsche Versicherungsunternehmen befinden sich derzeit im außerordentlichen Dialog mit der Bafin. Man erörtert die Details, die an Solvency-II-taugliche interne Risikomodelle zu stellen sind. Die Arag steuert besonders zielstrebig auf die Zertifizierung eines solchen Risikomodells zu. Der Abstimmungsprozess kommt zügig voran.