Der reale Substanzerhalt fällt Stiftungen angesichts der anhaltenden Niedrigzinslage immer schwerer. Die starre, jährliche Stichtagsbetrachtung sollte deshalb lieber durch eine mittelfristige Soll-Vorschrift ersetzt werden. Diese klare Botschaft ging von den Diskussanten des Stiftungs-Roundtables auf dem Trendforum von portfolio aus.
Die großen US-Universitätsstiftungen haben im vergangenen Fiskaljahr zweistellige Renditen erzielt. Nach dem eher durchwachsenen Vorjahr haben die breit diversifizierten Assets aber nicht überall besser als ihre Benchmarks abgeschnitten. Illiquide Anlagen sind unvermindert gefragt.
Ungeachtet des Niedrigzinsumfelds investieren Stiftungen primär in festverzinsliche Wertpapiere. Beim jüngsten Expertenseminar des portfolio Verlags kristallisierte sich heraus, dass die Einrichtungen kaum Anlageopportunitäten nutzen. Häufig fehlt es an Anlagerichtlinien, die mutige und antizyklische Investments erst ermöglichen.
Rund um den Globus haben sich die Global Investment Performance Standards, kurz: Gips, als Berechnungs- und Präsentationsstandards für Wertentwicklungsergebnisse von Portfolien etabliert. Allerdings bestehen häufig Wissenslücken bei den Nutzern. Neben der Weiterentwicklung der Gips muss nun aber auch deren Nutzung forciert werden.
Die weltweit größten Kapitalsammelstellen wollen sich immer häufiger zu Investmentclubs zusammenschließen, um kosteneffizient in die Zukunft zu gehen. Regionale Versorgungssysteme im Land der unbegrenzten Möglichkeiten haben indes keine so guten Aussichten.
Die Ertragsanforderungen im institutionellen Lager sind heterogen. Während sich Altersvorsorgeeinrichtungen am Rechnungszins orientieren und Lebensversicherer den Garantiezins als Benchmark betrachten, muss für Stiftungen der Substanzerhalt anhand individueller Inflationsannahmen im Zentrum der Überlegungen stehen.
Die Lernkurve von Investoren und Anbietern im Bereich der Mikrofinanzinvestments ist steil – und oftmals holprig.
Die Bekämpfung von Armut in der Welt mit Hilfe institutioneller Anlagegelder ist ein hehres Ziel, das allerdings häufig verfehlt wird. Dennoch sollte man das Anlagesegment nicht verteufeln. Eine Bilanz.
Kettenreaktionen und Verwerfungen an den weltweiten Kapitalmärkten treten immer häufiger auf. Und dennoch berücksichtigen viele Investoren damit einhergehende Extremrisiken bei Kapitalanlageentscheidungen eher stiefmütterlich. Mancherorts fiebert man schwarzen Schwänen dagegen förmlich entgegen.
Basel III zwingt Banken dazu, mehr Wert auf Assets zu legen, die sich schnell zu Geld machen lassen. Welche Papiere das sind und welche Chancen sich in dieser Situation für langfristige Investoren ergeben, erörterte Professor Dr. Thomas Heidorn von der Frankfurt School of Finance and Management in seinem Vortrag auf dem Fachforum.
Die Allokation und Steuerung von Kapitalanlagen bieten reichlich Fragematerial für ein Investoreninterview. Man denke nur an die Probleme, die aus dem Niedrigzins resultieren. Kommen auch Ambitionen, wie das Pooling von Pension Liabilities und Regulierungsvorhaben, zur Sprache, wollen die Fragen kaum enden.